590 Jungs und Mädels beim Girls- und Boys-Day

Weiden/Altenstadt. Diese Zahl kann sich durchaus sehen lassen. 42 Firmen haben in diesem Jahr beim Girls- und Boys-Day mitgemacht und interessierte junge Leute zu sich in die Firma eingeladen. 430 Mädchen und 160 Jungen sind der Einladung gefolgt. 

Von Yvonne Sengenberger

GirlsDay BoysDay 2016
Kristin bereitet ein Auto-Teil zum lackieren vor

Der Girls-Day wurde ins Leben gerufen, um jungen Frauen die Möglichkeit zu geben in typische “Männerberufe” zu schnuppern und so deren Neugierde für Naturwissenschaft und Technik zu wecken. Ein paar Jahre später hatte man dann die Idee, dass vielleicht auch Jungen gerne in “Frauenberufe” hineinschnuppern möchten – so entstand der Boys-Day.

Die drei Schülerinnen Sarina (13), Michelle (13) und Alexandra (14) von der Mittelschule durften bei der Lackiererei Schmid in Altenstadt/WN einmal hinter die Kulissen gucken – und sogar selbst die Farbtube schwingen.

Wir haben gerade ein Autoteil lackiert. Mal schauen ob das was geworden ist, das trocknet gerade,

lacht Michelle. Die drei haben sichtlich Spaß. “Wir dachten uns, das klingt interessant, das testen wir mal,” erzählt die Schülerin weiter. Kristin (20) macht gerade schon eine Ausbildung als Lackiererin. “Nach einem Praktikum wurde ich gefragt, ob ich nicht hier anfangen möchte.”

GirlsDay BoysDay 2016
Michelle, Alexandra und Sarina bereiten ein Stück Metall zum Lackieren vor

“Wir brauchen mehr Männer in unserem Beruf!”

Auch bei Polizei, Bundeswehr, Integrierter Leitstelle, sogar im Bundestag und in vielen anderen Firmen konnten die Mädels und Jungs in die unterschiedlichsten Berufe hineinschnuppern. Auch der Kindergarten Arche Noah in Altenstadt hat Jungs eingeladen, um aus erster Hand etwas über den Beruf der Erzieherinnen zu erfahren.

GirlsDay BoysDay 2016
Hoher Besuch: Auch die Vertreterinnen des Girls- und Boys-Day: (von links) Die Gleichstellungsbeauftragten Monika Langner und Johanna Hauer, Claudia Wildenauer-Fischer und Margot Salfetter von der Agentur für Arbeit und Gruppenleiterin Andrea Renner.

Ahmed (16), Diyar (16) und Ali (15) unterstützten Gruppenleiterin Andrea heute für einen Tag. “Ich bin so begeistert”, schwärmt die Erzieherin von ihren Helfern. Die drei Jungs kommen aus Syrien und Afghanistan und leben im Moment im St. Michaels Werk in Grafenwöhr. “Wir haben auch einige syrische Kinder, für die war es perfekt, mal wieder in ihrer Landessprache kommunizieren zu können.” Wie begeistert die Kinder von den drei Jungs waren, war nicht schwer zu erkennen. Zwei kleine Racker wollten Ahmed gar nicht mehr loslassen. “Ich geh schon nicht weg!”, bekräftigte der 16-Jährige immer wieder. Eine Ausbildung zum Erzieher kann er sich gut vorstellen: “Ich mag Kinder und finde das ist ein toller Beruf!”

Die Jungs waren hervorragend. Wir bräuchten allgemein mehr Männer in unserem Beruf! Die Kinder waren sofort hin und weg!,

GirlsDay BoysDay 2016

erzählt Gruppenleiterin Andrea. 

GirlsDay BoysDay 2016
Die Mädels zeigen den drei Burschen hier mal, wie man beim Uno-Spielen gewinnt.
GirlsDay BoysDay 2016

* Diese Felder sind erforderlich.