Türkei ist wichtig für Ostbayerns Wirtschaft

Weiden/Tirschenreuth/Neustadt/WN. Besorgt äußert sich die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim über die aktuellen Entwicklungen in der Türkei. Sie fürchtet, dass Handel und Investitionen regionaler Unternehmen zurückgehen könnten.

Die Türkei hat Gewicht, sie befindet sich mit einem Handelsvolumen von rund 5,7 Milliarden Euro unter den 20 wichtigsten Handelspartnern Bayerns. Im vergangenen Jahr wuchsen die Exporte in die Türkei um 10 Prozent.

Derzeit haben im IHK-Bezirk 179 Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit der Türkei,

informiert Dr. Alfred Brunnbauer, Außenwirtschaftsexperte der IHK Regensburg. Der Schwerpunkt liegt beim Export in die Türkei mit 119 Firmen. „Wir hoffen sehr, dass es wegen der politischen Entwicklung keinen Rückschlag bei den Handelsbeziehungen gibt“, so Dr. Brunnbauer.

Keine übereilten Entscheidungen treffen

Die ersten Reaktionen der ostbayerischen Firmen sind zurückhaltend. Der Hersteller von Spezialschuhen Haix in Mainburg hat sich in den vergangenen Jahren mit großem Aufwand den türkischen Markt erschlossen und bereits Erfolge mit Feuerwehrschuhen erzielt. „Die Türkei hat für uns großes Potenzial und wir hoffen, dass sich durch die aktuelle Entwicklung keine Einschränkung der Absatzmöglichkeiten ergibt”, erklärt ein Vertreter der Firma Haix.

Dr. Brunnbauer von der IHK mahnt zur Besonnenheit, keinesfalls sollten nun übereilte Entscheidungen getroffen werden. Man müsse jetzt genau beobachten, wie sich die Türkei entwickelt und wie mit den bestehenden Partnern weiterhin zusammengearbeitet werden kann. Einfach werde es für die Exportwirtschaft in naher Zukunft nicht, neben der Türkei belasten die Sanktionen gegen Russland und der bevorstehende Ausstieg Großbritanniens aus der EU die ostbayerischen Unternehmen.

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