Die Tage des “Kobels” sind gezählt

24. August 2016

Von Redaktion

Neustadt/WN. Quadratisch, praktisch, grau – so kennen die Neustädter das gemeinhin als “Kobel” bezeichnete Verwaltungsgebäude des Landratsamtes an der Ecke Knorrstraße/Am Hohlweg. Doch dessen Tage sind gezählt. Seit Montag sind Bauarbeiter und Bagger zu Gange. In zwei, drei Wochen wird von dem Gebäude nicht mehr viel übrig sein.

Von Benedikt Grimm

“Wenn alles entkernt ist, geht es dann schneller”, sagt Norbert Feneis, Mitarbeiter des Bauunternehmens Hierold, das mit dem Abbruch des Flachbaus beauftragt ist. 70.000 Euro sind für die Arbeiten veranschlagt. Meist seien drei bis fünf Arbeiter gleichzeitig damit beschäftigt, die verschiedenen Baumaterialien voneinander zu trennen. Die Rollokästen und Raffstore aus Alu kommen zum Alteisenhändler. Holz, Bauschutt und brennbarer Restmüll werden in verschiedenen Containern zwischengelagert. Auch Sondermüll fällt bei den Abbrucharbeiten an, etwa Glaswolle, die einst unter dem Estrich in den Fluren und früheren Büros zur Dämmung verlegt wurde.

Ein Minibagger lockert den Estrich. Die Glaswolle müssen wir dann mit den Händen rausglauben,

beschreibt Feneis die einzelnen Arbeitsschritte. Vor der anstehenden heißen Sommertagen macht sich der Bauarbeiter keine Sorgen. “Drinnen geht es. Da ist es trotzdem kühl”, bleibt Feneis gelassen.

Mauern fallen nächste Woche

Am Dienstag kommender Woche soll mit dem Abbruch der Wände begonnen werden, sagt die Pressesprecherin des Landratsamtes Claudia Prößl. Die Außenwände zu den beiden Straßen werden aber vorerst noch stehen bleiben. Ein Teil des Bauschutts könne für die Bohrpfähle wiederverwertet werden, die zur Stabilisierung des umliegenden Geländes ins Erdreich eingelassen werden. Erst wenn diese Stützpfeiler fertig sind, können auch die letzten beiden Mauern fallen.

Mit dem Ausheben der Baugrube für den 4,5 Millionen Euro teuren Neubau werde voraussichtlich im Oktober begonnen. Wenn alles glatt geht werden die Mitarbeiter nach zweijähriger Bauzeit im Frühjahr 2019 ihre neuen Büros beziehen können. Die Bürger des Landkreises sollen von barrierefreien, hellen und leicht auffindbaren Servicestellen profitieren.