Übung für den Ernstfall: Bahnunglück bei Oberwildenau simuliert

Übung Zugunglück Feuerwehr Oberwildenau

Oberwildenau. Ein Zug, 38 Statisten, 90 Einsatzkräfte – die Feuerwehr Oberwildenau hat am Dienstag auf der derzeit gesperrten Eisenbahnstrecke Weiden-Schwandorf eine Einsatzübung abgehalten.

Angenommen wurde ein Kabelbrand im Führerstand des Zuges. Bei der eingeleiteten Notbremsung verletzten sich mehrere der Passagiere. Einige waren nicht mehr gehfähig und mussten liegend vom Zug abtransportiert werden. Die Übungsstelle, rund einen Kilometer südlich vom Bahnhof Oberwildenau, war mit Fahrzeugen nicht erreichbar, der Bahndamm teilweise fünf Meter hoch.

Der Transport von Personen vom Zug weg und benötigen Gerät zum Zug hin musste also auf der Schiene erfolgen. Hierzu kam neben dem Flachwasserschubboot der Feuerwehr Oberwildenau, das mit Rädern auch auf den Gleisen geschoben werden kann, auch zwei Plattformwagen der Feuerwehr Weiden zum Einsatz.

Auch THW und Feuerwehr Weiden, Luhe und Neudorf im Einsatz

Um den Höhenunterschied zwischen Zug und Gleisbett zu überwinden und die Rettung der Passagiere zu erleichten, bauten die Einsatzkräfte zwei Plattformen an den Zugtüren auf. Auch an der Verletztensammelstelle, dem Friedhofparkplatz, errichtete das THW vom Gleis auf die Straße einen Behelfssteg.

Übung Zugunglück Feuerwehr Oberwildenau

Die Übung leitete Manuel Scheidler, der zweite Kommandant der Feuerwehr Oberwildenau. An der Übung beteiligten sich neben 35 Floriansjüngern aus Oberwildenau auch die Feuerwehren aus Luhe, Neudorf, Weiden sowie das THW Weiden. Insgesamt waren 90 Einsatzkräfte vor Ort. Scheidler dankte Markus Koller, Notfallmanager der Deutschen Bahn, für die Bereitstellung des Zuges. „Die Möglichkeit auf offener Strecke an einem Zug üben zu können ist ein echter Glücksfall“, so Scheidler.

Bilder: Oberpfalz-Aktuell/Riedel

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