Sparkasse und Raiffeisenbank unter einem Dach: Banken teilen sich Filialgebäude

28. September 2016

Von Redaktion

Michlfeld/Neustadt/WN. Ein Gebäude – zwei Banken. In Michelfeld bei Auerbach ist das ab 1. Januar 2017 der Fall: Die Vereinigte Sparkassen Neustadt/WN, Vohenstrauß, Eschenbach und die Raiffeisenbank Auerbach-Freihung teilen sich ab dem nächsten Jahr das Bürogebäude der (bis dato) Sparkassenfiliale. Eine Win-Win-Situation für beide Geldinstitute.

Von Kristine Mann

Kooperation, Sparkasse, Raiffeisenbank2 — Ab dem 1. Januar 2017 teilen sich die Vereinigte Sparkassen Neustadt/WN Vohenstrauß Eschenbach und die Raiffeisenbank Auerbach-Freihung das Filialgebäude in Michlfeld.

Mit dieser Kooperation hätte wohl niemand gerechnet: Sparkasse und Raiffeisenbank teilen sich in Michlfeld in Zukunft das Filialgebäude in der Hauptstraße 22. Von dem Zusammenschluss profitieren beide Banken. Immerhin teile man sich so nicht nur auch die Kosten für Miete, Strom und Reinigung, sondern sichere gleichzeitig den Standort beider Geldinstitute in Michlfeld. “Der Zusammenschluss ist für beide Banken eine Win-Win-Situation”, so Josef Pflaum, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Die bisherige Raiffeisenbank-Geschäftsstelle wird geschlossen.

Kooperation, Sparkasse, Raiffeisenbank, Michlfeld — Sparkasse und Raiffeisenbank gehen Hand in Hand: In Zukunft finden sich beide Banken unter einem Dach wieder. Von links: Frank Kirchhof, Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank Auerbach-Freihung, Gerda Deinzer, Kundenberaterin RB, Arthur Schriml, Stellver. Aufsichtsrat RB, Michael Sommer, Vorstand RB, Joachim Neuß, Bürgermeister Auerbach, Gerhard Hösl, Vorstandsmitglied der Sparkasse, Josef Pflaum, Vorstandsvorsitzender SPK, Maria Barth, Kundenberaterin SPK, Thomas Neukam, Filialdirektor SPK Michlfeld und Michael Feistl, Leiter Unternehmensbereich Organisation SPK.

Immer mehr Kunden nutzen das Angebot von Online-Banking und suchen daher Filialen vor Ort weniger häufig auf. Darauf reagiere man in Michelfeld nun: Durch die räumliche Zusammenlegung können beide Bankinstitute am Standort weiterhin präsent sein. Die Bargeldversorgung der Kunden wäre damit sichergestellt. “Diese Kooperation ist ein beispielhaftes Modell, wie regionale Lösungen aussehen können, um negativen Meldungen von Filialschließungen entgegen zu wirken”, freut sich Joachim Neuß, Erster Bürgermeister der Stadt Auerbach und bedankt sich, dass Sparkasse und Raiffeisenbank die “Konkurrenz-Grenzen” überwunden haben. “Wir haben gemeinsam viele Hürden genommen, die Gespräche verliefen aber stets auf Augenhöhe”, sind sich Gerhard Hösl, Vorstandsmitglied der Sparkasse und Frank Kirchhof, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaftsbank, und Michael Sommer, Vorstand Raiffeisenbank Auerbach-Freihung, einig.

Ob Sparkasse oder Raiffeisenbank: Beratungsangebot für Kunden bleibt

Sparkasse, Bankautomat, Geldautomat — Noch können am Geldautomat vor Ort nur Sparkassen-Kunden Geld abheben. Ab 2017 ist das aber auch für die Raiffeisenbank-Kunden kostenfrei möglich.

Im gemeinsamen Bankgebäude teilen sich die Sparkasse und Raiffeisenbank ab dem 1. Januar 2017 einen Geldautomaten, an dem die Kunden kostenfrei Geld abheben können. Aber auch der persönliche Beratungsservice beider Bankinstitute bleibt erhalten. Dazu weiten die Banken ihr Beratungsspektrum aus: Der Kunde ist nicht mehr auf feste Bürozeiten angewiesen, sondern profitiert von flexibel planbaren Terminen. Von 8.00 bis 20.00 Uhr können individuelle Beratungstermine mit dem Team der Raiffeisenbank beziehungsweise der Sparkasse vereinbart werden. Dazu ist die Raiffeisenbank unter der Telefonnummer 09643/9390 und die Sparkasse unter der 09602/9360 erreichbar.

In der gemeinsamen Filiale arbeiten die Mitarbeiter der Sparkasse und der Raiffeisenbank ab dem 1. Januar also Tür an Tür. Durch die räumliche Trennung der Büros bleiben Datenschutz und Bankgeheimnis natürlich nach wie vor uneingeschränkt gewährleistet: “Weder Mitarbeiter noch Kunden haben Einblick in die Geschäfte des jeweils anderen Geldinstituts”, betont Kirchhof.

Der Kundenservice erfolgt in Zukunft über das Telefon.