Blue Devils: Spannendes Derby mit besserem Ende für VER Selb

Weiden. In einem über die gesamte Spielzeit, spannenden und engen Derby entführte am Sonntagabend der VER Selb den Sieg aus der Weidener Hans-Schröpf-Arena. David Hördler sicherte vor in dieser Saison erstmals ausverkauftem Haus mit dem Siegtreffer zum 3:2 in der Verlängerung den Zusatzpunkt für die Oberfranken.

Von Chris Sternitzke

Eishockey, Blue Devils, Selber Wölfe17
Am Ende der spannenden Partie standen die Selber Wölfe jubelnd auf dem Eis.

Die 62. Minute entschied das hart umkämpfte oberfränkisch-oberpfälzische Derby: Als zunächst der Kanadier Matt Abercrombie alleine auf VER-Schlussmann Sebastian Stefaniszin zulief, dachten wohl viele schon an einen Weidener Derbysieg. Doch Abercrombie brachte die Scheibe nicht im Gehäuse des DEL-erfahrenen “Goalies”, der wie sein Gegenüber Fabian Hönkhaus eine starke Partie ablieferte, unter. Im Gegenzug machte es der Selber Routinier David Hördler besser und brachte die Oberfranken zum Jubeln.

Hart umkämpft bis zum Ende

Auf das gesamte Spiel bezogen, hatten die Porzellanstädter mehr Scheibenbesitz und Spielanteile. Die Blue Devils jedoch standen hinten gut und spielten schnell nach vorne. Den besseren Start hatten die Nordoberpfälzer und Patrick Schmid traf nach wenigen Minuten den Pfosten, auch kurz vor der Drittelsirene stand ihm das Aluminium im Weg. Nach einer Strafzeit gegen EVW-Verteidiger Marius Nägele wurde Selb präsenter und ging in der zehnten Minute durch Achim Moosberger in Führung. Auf Seiten des Berwanger-Teams blieb eine 5:3-Überzahl, die eine Minute andauerte ungenutzt. Im Mitteldrittel dominierten die Defensivreihen und es fiel nur ein Treffer.

Marcel Waldowsky nutzte ein “Break” zum Ausgleich. Ähnlich ging es im Abschlussabschnitt weiter, jedoch war der Spielfluss etwas dahin, da vor allem der EV Weiden viele Strafzeiten “fressen” musste. In der 44. Minute schickte der gut leitende Referee Sascha Westrich Patrick Schmid mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Eis. Schmid ließ sich zu einem Stockstich hinreißen und ist nun in Regensburg gesperrt. Durch Herbert Geisberger ging das Auswärtsteam in der 54. Minute erneut in Führung. Doch die Devils zeigten sich erneut keineswegs geschockt und antworteten nach einem schönen Angriff durch Jirik mit dem 2:2 (55.). Das gab den Hausherren noch einmal Aufwind und sie waren bis zum Treffer von Hördler dem 3:2 näher als der VER. Jedoch wurde den Oberfranken ein Treffer wegen Torraum-Abseits aberkannt.

Freitag nächstes Derby

Durch einen Zähler aus den beiden Partien aus dem Wochenende hat es die Blue Devils in der Tabelle etwas zurückgeworfen und rangieren derzeit auf Rang vier. Der VER grüßt durch den Derbysieg von der Tabellenspitze. Die Berwanger-Truppe steht vor einer stressigen Woche mit drei Spielen in sechs Tagen. Am Freitag geht es zunächst zum Oberpfalzderby zum EV Regensburg (20 Uhr), während am Sonntag der Deggendorfer SC (18.30 Uhr) empfangen wird. Am Dienstag folgt dann die Revanche beim VER Selb.

Statistik: EV Weiden – VER Selb 2:3 n.V. (0:1) (1:0) (1:1) (0:1)

Tore: 0:1 (10.) Achim Moosberger, (Christopher Schadewaldt, Landon Gare) 1:1 (34.) Marcel Waldowsky (Matt Abercrombie, Thomas Schreier); 1:2 (54.) Herbert Geisberger (Kyle Piwowarczyk, Jared Mudryk), 2:2 (55.) Ales Jirik (Jussi Tapio, Martin Heinisch), 2:3 (62.) David Hördler (Herbert Geisberger, Florian Ondruschka), – Überzahlspiele: Weiden 0/5 – Selb 0/7 Strafminuten: Weiden 35+SD für Schmid – Selb 25 – Zuschauer: 2560 – HSR: Sascha Westrich

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Bilder: Oberpfalz-Aktuell / Masching

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