Netzwerk gegen Altersarmut diskutiert über Rentenpolitik

Weiden. Alle Mitglieder des Netzwerks gegen Altersarmut seien sich einig, dass sich an der aktuellen Rentensituation etwas ändern müsse, berichtet Alexander Gröbner, Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz. Bereits heute sei die Armutssituation vieler Menschen in der Region erkennbar, wie etwa die Weidener Tafel zeigt. Die Mitglieder sind sich außerdem sicher, dass sich die Situation in den nächsten Jahren noch zuspitzen werde.

Netzwerk gegen Altersarmut Diskussionsrunde
Beim Netzwerktreffen diskutierten die Teilnehmer darüber, wie man Altersarmut entgegenwirken könnte.

Gemeinsam wollen die Netzwerker für die Verbesserung der gesetzlichen Rente eintreten. Neben der Abkehr von der Rente mit 67 stehe auch die Rückkehr zur lebensstandardsichernden Rente im Vordergrund.

Wer heute in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeitet, steht morgen vor der Armutsfalle. Und das müssen wir dringend ändern!,

so Uli Grötsch (Bundestagsabgeordneter, SPD). Gerade Frauen sind aufgrund ihrer häufig unterbrochenen Erwerbsbiografie von Altersarmut betroffen. Es gilt, aktuell die politische Diskussion über Parteigrenzen hinweg zu nutzen, um die Weichen für ein würdevolles Leben im Alter in dieser Gesellschaft wieder in den Vordergrund zu stellen. Dabei ist es neben Beitragserhöhungen in der gesetzlichen Rentenversicherung auch notwendig, „versicherungsfremde Leistungen“ über Steuerzuschüsse abzudecken.

„Den Menschen in diesem Land ist klar, dass sie für ihr Alter vorsorgen müssen. Gerade die Finanzmarktkrise und die aktuelle Zinssituation zeigen aber, dass private Vorsorge ihre Grenzen hat. Wir müssen die gesetzliche Rente stärken und zwar so, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Beiträge zu gleichen Teilen finanzieren“, erklärt Alexander Gröbner. Schon heute laufen die Vorbereitungen für eine öffentliche Veranstaltung zum Thema “Rente” am 8. Dezember in Weiden.

Ich werde in meiner Fraktion dafür eintreten, dass die gesetzliche Rente wieder für ein würdevolles Leben im Alter reicht!,

versichert Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch. Letztlich entschieden aber die Wähler in Deutschland die Mehrheitsverhältnisse im Parlament und damit darüber, ob eine gerechte Rentenpolitik gelingen kann.

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