Straßenprioritätenliste: Effektiver vorankommen

Floß. „Wir haben unsere Hausaufgaben sehr ernst genommen“, sagte Oliver Mutterer in der Oktober-Sitzung des Marktrates. Erster Bürgermeister Günter Stich hatte die Fraktionen gebeten, sich Gedanken über die Straßen im Ortsbereich zu machen, die am dringlichsten einer Sanierung bedürften. Die FDP/UB hat gleich eine Schippe draufgelegt und sich nicht nur Gedanken gemacht, sondern gleich eine komplette, fachlich versierte, Straßen-Prioritätsliste erstellen lassen.

Bautechniker Klaus Winkler und Diplom-Ingenieur Manfred Meier machten sich in über 100 Arbeitsstunden daran, alle Straßen, Verbindungswege und sogar Brücken- und Treppenanlagen zu besichtigen und zu überprüfen. Sie legten mögliche Maßnahmen fest und kommentierten den jeweiligen Zustand der Bauwerke im Markt und im Ortsteil Ziegelhütte.

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Was ist unter der Straßenoberfläche?

Schon vor zwei Jahren erstellte die FDP/UB eine Prioritätsliste für Gemeindeverbindungsstraßen außerhalb der Ortschaften. Diese habe bisher gute Dienste erwiesen und würde immer wieder für Entscheidungen der Markträte herangezogen, betonte Mutterer. Bei der aktuellen Erhebung habe man sich zu der Infrastruktur unter der Straßenoberfläche Gedanken gemacht. Was liegt an Wasserleitungen, Abwasserkanälen und Telekom-Leitungen in der Straße und wann müssen diese erneuert und repariert werden? Mutterer erhofft sich davon Synergieeffekte:

Eine Straße mit einem erneuerungsbedürftigen Kanal muss so in der Zukunft nicht zweimal aufgerissen werden.

Rot bedeutet schlechter Zustand

Ebenfalls neu ist die farbliche Kennzeichnung im Plan, sowie eine umfangreiche Foto-Dokumentation der als „rot“ gekennzeichneten Straßen und Wege. „Rot bedeutet schlechter Zustand und kurzfristiger Handlungsbedarf“, erklärte der Zweite Bürgermeister. Die gelb markierten Straßen seien mittelfristig unbedingt instand zu setzen. Die grün gekennzeichneten Straßen bedürften keiner Sanierung.

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Acht Prozent der Straßen dringend sanierungsbedürftig

„So schlimm ist es nicht. Bei circa 60 Prozent müssen wir nichts machen“, fasste Mutterer die Auswertung zusammen. Bei rund einem Drittel bedürfe es einer mittelfristigen Sanierung und nur acht Prozent der Straßen müssten schnellstmöglich angepackt werden. „Ich hoffe, dass wir auf Basis dieser Arbeit, schneller und effektiver weiter kommen in unseren Beratungen und letztendlich in der Ausführung“, so Mutterer. Ein „herzliches Dankeschön“ für den Einsatz von Winkler und Meier gab es von Bürgermeister Stich sowie von den Fraktionssprechern von CSU und SPD gleichermaßen. Die Auswertung ist im Internet unter www.mein-floss.de zu sehen.

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