Leidenschaftlich aber sachlich

Weiden. „Eine dramatische Verbesserung“ diagnostizierte Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht bei den Zahlen der jungen Leute, die der Region den Rücken kehren. Waren es im Jahr 2007 noch zwei Prozent der Nachwuchskräfte, die vorwiegend in Ballungszentren abwanderten, sind es aktuell nur noch 0,1 Prozent. Auch wegen dieses Erfolges will Rupprecht nunmehr zum fünften Mal in den Deutschen Bundestag als Direktkandidat einziehen.

Die Spitzen der Nordoberpfälzer CSU begleiteten Rupprecht zum Termin bei Kreiswahlleiter Hermann Hubmann im Weidener Rathaus, der den Wahlvorschlag offiziell entgegennahm.

Wir freuen uns über Arbeit, über sehr viel Arbeit. Wir würden am liebsten von 100 Prozent der Wahlberechtigten die Stimmzettel auszählen,

sagte Hubmann in der Hoffnung auf eine hohe Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen am 24. September. „Es ist einfach eine Notwendigkeit, dass wir unserer Wahlpflicht nachkommen“, betonte der Rechtsdezernent. Nachdenkliche Worte äußerte der Neustädter CSU Kreisvorsitzende, Landrat Andreas Meier. In den Vereinigten Staaten werde die Gewaltenteilung in Frage gestellt, die Türkei befinde sich auf dem Weg in die Diktatur. „Das muss für uns umso mehr Ansporn sein, Verantwortung zu tragen und ein wichtiges Zeichen für Demokratie zu setzen“, betonte Meier.

Leidenschaftlich aber sachlich

Der Bewerber um das Direktmandat selbst wünscht sich für die kommenden Monate eine leidenschaftliche und sachliche Auseinandersetzung.

Ich bin guter Dinge, dass es einen Wettstreit der Meinungen auf sachlicher Ebene geben wird,

sagte Rupprecht. Auf das in den vergangenen Jahren in Berlin Erreichte sei er ein ganzes Stück stolz. Ihm sei es gelungen erneut GA-Fördermittel in die Region zu holen, wodurch 1,2 Milliarden Euro Investitionen angestoßen worden seien. Durch sein Engagement seien 1.600 zusätzlichen Arbeitsplätze bei Behörden geschaffen worden.

Kein starkes Deutschland ohne starker EU

Zu den Schlüsselthemen seiner politischen Arbeit zählt er den Ausbau der Bildungs- und Wissensregion, die Verringerung von Leerständen in Dörfern und Städten und die Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen Versorgung. Das Motto des amerikanischen Präsidenten Donald Trump „America First“ sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Auch die Bundeskanzlerin sei zunächst dem deutschen Staat verpflichtet, auch jeder Abgeordnete sei zunächst der Abgeordnete seines Wahlkreises. „Andersherum wird es aber ein starkes Deutschland nur in einer starken Europäischen Union geben. Und ein starkes Europa muss auch so gestaltet sein, dass es stark sein kann“, sagte Rupprecht. Deshalb habe er auch zweimal entgegen der Parteilinie gegen weitere Hilfen für Griechenland gestimmt.

Noch näher am Menschen

Von der Notwendigkeit einer Obergrenze in der Zuwanderungspolitik ist er überzeugt. „Ein Staat muss entscheiden können, wer ins Land kommt“, betonte Rupprecht. In seinem Wahlkampf will er auf neue Formate setzen, um das Motto der CSU „Näher am Menschen“ neu zu interpretieren.

Einreichung Wahlvorschlag Albert Rupprecht 2017
Wahlleiter Hermann Hubmann (Fünfter von links) und Stellvertreter Reinhold Gailer (links) nahmen den Wahlvorschlag von Albert Rupprecht (Fünfter von rechts) entgegen. Mit dabei waren der Tirschenreuther CSU-Kreisvorsitzende Tobias Reiß (von rechts), Vertrauensmann Hartmut Brönner (verdeckt), MdB Reiner Meier, CSU-Kreistagsfraktionschef Stephan Oetzinger, Vertrauensmann Christian Doleschal, Andreas Meier, der Weidener Fraktionsvorsitzende Wolfgang Pausch und der Vorsitzende der CSU Weiden Stephan Gollwitzer.

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