Freilandhühner: Annette Karl fordert unbürokratische Hilfe

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Seit dem Ausbruch der Geflügelpest auch in unserer Region, müssen Geflügelhalter mit den Folgen kämpfen. Landwirte, die ihre Hühner eigentlich in Freilandhaltung halten, müssen die Tiere in den Stall sperren. Jetzt dürfen auch die Eier aus der Freilandhaltung nicht mehr als solche betitelt werden. Darüber ärgern sich nicht nur die Landwirte, auch SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl ist empört.

MdL Annette Karl Landtagsabgeordnete SPD NeustadtWN

“Ich wundere mich über die Unflexibilität der Staatsregierung. Während man in Baden-Württemberg die landesweite Stallpflicht zum 31.01 beendete und ab dem 02.02. eine risikioorientierte regionale Stallpflicht angeordnet hat, stehen die Hühnerhalter in Bayern im Regen”, erklärt Annette Karl. Nachdem sich verschiedene Landwirte an die Abgeordnete gewandt haben, stellte Karl eine Anfrage bei der Staatsregierung. Dort hieß es, Minister Brunner setze auf Verhandlungen mit EU-Kommissar Hogan und Bundesminister Schmid und hoffe, dass es für die betroffenen Betriebe eine Lösung gebe.

Wie bekannt, können seit kurzem in Bayern keine Eier aus Freilandhaltung erzeugt werden. Schuld ist das überschreiten der 12 Wochen Frist, in der eine Stallhaltung von Hühnern erlaubt ist und die Eier weiterhin als „Freilandeier“ verkauft werden dürfen. Den Landwirten fehlen dadurch bis zu 400 Euro täglicher Einnahmen.

Karl kritisiert das zögerliche Handeln der Staatsregierung: „Während die Staatsregierung immer auf die Regulierungswut der EU-Behörden und der Bundesregierung schimpft, zeigt man dort wo man eigenverantwortlich Entscheidungen treffen kann wieder keinen Willen zum Handeln. Es ist unverständlich, dass man in Baden-Württemberg bei gleicher gesetzlicher Grundlage den Landwirten unbürokratisch hilft, während Bayern auf Gespräche mit EU-Kommission und Bundesregierung setzt.“

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