Fußballcamp der anderen Art

Weiden/Mantel. Fußballschulen gibt es viele. Norbert Prediger geht in seinem Camp einen Schritt weiter: Er lernt jungen Kickern auch, wie sie Verletzungen vermeiden.

Von Udo Fürst

Norbert Prediger Fußballcamp
Foto: U. Fürst

In den vergangenen Jahren schossen Fußballschulen wie Pilze aus dem Boden. Ob Fußballverband oder private Veranstalter: Sie alle bieten jungen Talenten die Möglichkeit, ihr Spiel weiterzuentwickeln, ihre Fähigkeiten auszubauen und zu lernen, was wichtig ist auf ihrem Weg zu einem richtig guten Fußballer.

Ein Newcomer in Sachen Fußballschule, nicht aber im Bezug auf den Fußball selbst ist Norbert Prediger. Der 37-Jährige geht einen Schritt weiter: In seinen Fußballcamps „Kick &Fun“ will der langjährige Aktive und erfahrene Trainer den jungen Kickern auch beibringen, wie man durch präventive Maßnahmen verletzungsfrei bleibt. „Sportunfälle sind meist kein Schicksal. Nur jede zwanzigste Verletzung wird durch ein Foulspiel verursacht.“ Nur ein gesunder Spieler könne sich weiterentwickeln und seinem Team helfen. Egal in welcher Liga zeige sich, dass am Ende letztlich die Zahl der verfügbaren Spieler für den Erfolg mitverantwortlich sei, weiß der frühere Co-Trainer der SpVgg SV Weiden.

Trainingscamp am 2. März

Am 2. März lädt der Inhaber der C- und B Lizenz Fußball und Gesundheitssport zu seinem ersten Fußballcamp in die Weidener Mehrzweckhalle ein. „Das Camp soll den Teilnehmern in erster Linie Spaß beim Fußball spielen vermitteln und jedem die Möglichkeit geben, sich fußballerisch zu verbessern“, sagt Prediger, der das Fußballspielen bei der SpVgg Weiden erlernt hat. In seinem Lehrgang will Prediger verschiedene Präventivübungen einbauen und den Kids Möglichkeiten aufzeigen, wie sie das ohne großen Aufwand auch zu Hause ausführen können. „Die Übungen beinhalten unter anderem Koordination, Augenschulung, Gehirnjogging, Beweglichkeit, Stabilisation und Kräftigung.“

Im Nachwuchs steckt viel Potential

Die Anforderungen an einen Fußballer hätten sich deutlich geändert, heute spiele die Kraft und Muskulatur eines Spielers eine zentrale Rolle. „Was nützt es dem besten Techniker mit dem härtesten Schuss, wenn er zu langsam ist und nicht an den Ball kommt?“ Die präventiven Übungen im Camp zielten deshalb nicht nur darauf ab, möglichst lange verletzungsfrei zu bleiben, sondern auch körperlich und geistig leistungsfähiger zu werden.

Wie schätzt der Fachmann das Potenzial junger, guter Fußballer in der Region ein? Gerade die aktuellen Erfolge von Dennis Lippert beim Club und Sara Däbritz (Bayern München) zeigten, dass in unserer Region sehr viel Potenzial stecke. „Die gute Nachwuchsarbeit in den Vereinen und die vielseitigen Möglichkeiten im Nachwuchsleistungszentrum tragen immer mehr Früchte.“

Schon als Jugendlicher an der Fitness arbeiten

Es sei heute unwahrscheinlich, als Begabter unerkannt zu bleiben. Jedes Talent habe die Möglichkeit, sich zu zeigen, so lange es in der Entwicklung nicht durch eine Verletzung gestoppt würde. „Gerade der Sprung vom Junioren- in den Erwachsenenbereich ist in körperlicher Hinsicht ein sehr großer Schritt. Hier ist vor allem wichtig, dass man bereits im Jugendalter an seiner körperlichen Fitness arbeitet und viel Geduld für die Entwicklung mitbringt.“

Es sei nicht wichtig, wie gut man schon spiele, sondern dass man sich immer verbessern wolle. „Deshalb sind junge Kicker bei meinen Fußballcamps unabhängig vom Leistungsvermögen genau richtig“, sagt der Manteler.

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