Neustadt und Tirschenreuth werden eins: Kreisverbände der Genossenschaftsbanken fusionieren

Waldsassen. Die Kreisverbände Neustadt/WN und Tirschenreuth der Genossenschaftsbanken haben sich zusammengeschlossen. Ein Grund dafür sind die geplanten Fusionen. Auch einen neuen Vorsitzenden haben die Verbände gewählt. Thomas Wirth löst Hermann Ott ab.

Von Yvonne Sengenberger

Die beiden Kreisverbände Neustadt/WN und Tirschenreuth haben sich zu einem gemeinsamen Kreisverband zusammengeschlossen. Seit 01. Januar 2017 gehören die beiden Vereine zusammen, als Kreisverband Weiden Neustadt Tirschenreuth. Zu den Kreisverbänden gehören mehrere Genossenschaftsbanken aus einer Region. Insgesamt sieben Banken gehören ab sofort zum neuen Kreisverband. Dabei sind die Raiffeisenbank Floß eG, die Raiffeisenbank Grafenwöhr-Kirchenthumbach eG, die Raiffeisenbank Kemnather Land-Steinwald eG, die Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß eG, die Raiffeisenbank im Stiftland eG, die Raiffeisenbank Weiden eG und die Volksbank Nordoberpfalz eG.

Thomas Wirth folgt auf Hermann Ott

Der neue Vorsitzende des Kreisverbands, Thomas Wirth Vorstand der Raiffeisenbank im Stiftland, wurde bei den Neuwahlen einstimmig von den Kreisverbandsmitgliedern gewählt. Er folgt auf Hermann Ott, den Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Weiden eG, der das Amt des Kreisverbandsvorsitzenden 12 Jahre lang innehatte.

Der Kreisverband an sich hat nichts mit Fusionen oder dem täglichen Bankengeschäft zu tun. Dennoch ist der Zusammenschluss auch eine Folge der anstehenden Fusionen der Raiffeisenbanken in Weiden und im Stiftland mit der Volksbank Nordoberpfalz und der Raiffeisenbanken Grafenwöhr-Kirchenthumbach und Kemnather Land-Steinwald. “In einem Kreisverband müssen immer drei Banken sein”, erklärt Vorstand Thomas Wirth. Gemeinsam wollen die Banken durch den Kreisverband die Interessen ihrer Mitglieder wahren und fördern. Außerdem spielt der Erfahrungsaustausch eine große Rolle.

Stärker gewachsen als der Rest

“Wir sind die Banken für den Mittelstand und Privatpersonen”, erzählt Hermann Ott. Die aktuellen Regelungen aus Brüssel und auch aus Berlin machen den Banken immer mehr zu schaffen. Trotzdem schaffen es die sieben Banken gemeinsam auf eine Bilanzsumme von über 3,5 Milliarden Euro und sind alleine im letzten Jahr um 6,3 Prozent gewachsen – deutlich stärker als der Rest, wie die Vorstände betonen.  “Seit den letzten 10 Jahren sind die Genossenschaften erheblich gewachsen”, so Ott.

Wenn man mit Engagement Menschen zusammenhält, ist man unschlagbar,

erklärt Ott den Erfolg der Volksbanken- und Raiffeisenbanken.

Mit 1.023 Mitarbeitern, 76 Geschäftsstellen und 18 Warenstandorten sei man einfach näher an den Kunden als andere Banken, erklärt Thomas Wirth den Erfolg. Das bestätigt auch Jürgen Schnappauf, Vorstand der Raiffeisenbank Floß eG und neuer Schriftführer im Kreisverband: “In unserem Einzugsgebiet in Floß sind über 85 Prozent der Bewohner Kunden bei uns.” Die Raiffeisenbank ist die kleinste Genossenschaftsbank im Kreisverband. Auch Karl Völkl, Vorstand der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß stimmt seinen Kollegen zu: “Die Genossenschaftsbanken werden immer wichtiger. Wir brauchen starke Regionalbanken.”

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