Josef Fütterer macht’s noch einmal

Weiden. „Wir sind froh, dass er es wieder machen würde!“ Mit diesen Worten schlug stellvertretender Kreisobmann Karl Bäumler Josef Fütterer erneut für das Amt des Kreisobmanns im Bauernverband (BBV) Neustadt-Weiden vor. Fütterer war bereits auf die Suche nach einem Nachfolger gegangen, hatte es sich dann aber doch noch mal anders überlegt.

Von Benedikt Grimm

Aufgrund der familiären und der betrieblichen Situation habe er vor einem Vierteljahr entschieden nicht mehr zu kandidieren. Bei allen potentiellen Nachfolgern bekam er aber immer wieder die gleiche Absage: „Keine Zeit.“ „Irgendwann bin ich zusammen mit Hans Winter zu dem Schluss gekommen, dass ich wieder kandidiere“, sagte Fütterer. Die 64 anwesenden Ortsobmänner bedankten sich mit einem deutlichen Votum. Bei einer ungültigen Stimme und einer Enthaltung votierten 62 Wahlberechtigte mit Ja.

Mit so einer überwältigenden Mehrheit hätte ich nicht gerechnet,

bedankte sich der Friedersreuther. Erster Stellvertreter bleibt Karl Bäumler aus Halmesricht, der ebenfalls 62 Ja-Stimmen erzielte. Um die Aufgaben künftig auf mehrere Schultern verteilen zu können, wird Martin Görl aus Ullersricht künftig als zweiter Stellvertreter Termine übernehmen. Er erhielt 61 Stimmen. Als Beiräte machten Christian Pschierer (Penzenreuth), Hans Kick (Grünau), Gerhard Walter (Münchsreuth) und Martin Kick (Tännesberg) das Rennen. Markus Schicketanz, Georg Kick, Thomas Bodensteiner und Christian Weiß gehören als kooptierte Mitglieder der Vorstandschaft an.

Kampfansage an Stromnetzbetreiber

„Wir werden auch in Zukunft gewissen Herausforderungen gegenüberstehen und mit dieser Mannschaft werden wir sie meistern“, sagte BBV-Bezirkspräsident Franz Kustner. Eine dieser Herausforderungen werden die geplanten Gleich- und Wechselstromtrassen durch die Oberpfalz sein. „Durch den Bau des Ostbayernrings und der Hochspannungsübertragungsleitung wird unsere Region belastet“, stellte Fütterer klar. Da die Region relativ gering bevölkert sei, würden die Planer offenbar davon ausgehen, dass sie hier den geringsten Widerstand zu erwarten hätten.

Ich sage die haben sich getäuscht. Wir werden uns wehren,

versicherte der wiedergewählte Kreisobmann. Dasselbe Thema beschäftigt auch Beirat Hans Kick, der sich ebenfalls zu Wort meldete. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht übers Ohr gehauen werden. Wenn wir da nicht zusammenhalten, haben wir hinterher das Nachsehen“, warnte Kick die versammelten Ortsobmänner. Tennet sei ein Wirtschaftsunternehmen, das eine entsprechende Rendite erziele.

Warum sollen wir nicht auch ein paar Brotkrümel von dieser Rendite abbekommen? Unser Grund wird dadurch entwertet,

sagte Kick, der die Entschädigung durch wiederkehrende Leistungen im künftigen Koalitionsvertrag verankert wissen will. „Wenn wir es diesmal nicht schaffen, schaffen wir es nie“, betonte der Beirat.

Höchste Qualität und niedrige Erzeugerpreise

Die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit unterstrichen Direktor Peter Huber von der Bezirksgeschäftsstelle, der auch die Wahlen leitete, und Kreisobmann Fütterer gleichermaßen „Wir müssen deutlich machen, dass wir uns um eine vernünftige Bewirtschaftung kümmern, um irgendwann unseren Grund und Boden in einem ordnungsgemäßen Zustand an die Nachkommen zu übergeben“, betonte Huber. „Wir produzieren jeden Tag höchste Qualität, die weit über die Anforderungen hinausgeht, was auch Kosten verursacht. Die Erzeugerpreise sind dagegen historisch niedrig. Das tut uns weh“, beklagte der Kreisobmann.

Allseits gute Zusammenarbeit

„Ich möchte Euch ein Kompliment machen“, sagte der Weidener Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, der die gute Zusammenarbeit und die kompetenten Ansprechpartner beim BBV lobte. Auch AELF-Leiter Dr. Siegfried Kiener lobte das gute Zusammenwirken mit dem Verband, der als Körperschaft des öffentlichen Rechts auch staatlicherseits übertragene Aufgaben wahrnehme. „Die Zusammenarbeit mit den Landfrauen wird auf fruchtbaren Boden fallen“, versicherte Petra Hager in Vertretung der Kreisbäuerin.

BBV Kreisverband NEW-WEN 2017
Josef Fütterer (vorne, Mitte) wird auch in den kommenden fünf Jahren dem Bauernverband Neustadt Weiden vorstehen. Seine Stellvertreter sind Karl Bäumler (vorne, Dritter von rechts) und Martin Görl (vorne, Dritter von links).

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