Rekordhoch ist kein Selbstläufer: IHK Regensburg legt Konjunkturbericht Frühjahr 2017 vor

Weiden/Tirschenreuth/Neustadt/WN. 52 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als „gut“. Für die Industrie ist die Lage so gut wie seit 2011 nicht mehr. 

Wir leben im Moment in einer sehr stabilen Weltkonjunktur. Doch ist solch ein Rekordhoch kein Selbstläufer,

sagt IHK-Präsident Gerhard Witzany und bestätigt damit das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage. Die Eurozone und wieder ansteigende Geschäfte mit Asien und China erweisen sich als Stütze der exportorientierten Wirtschaft. Handel und Dienstleister sind nicht mehr ganz so optimistisch, bewegen sich aber weiterhin auf hohem Niveau. Ähnlich sieht es auch bei den Handwerksberufen aus. (Zum ausführlichen Konjunkturbericht der Handwerkskammer)

Witzany Helmes IHK Weiden
IHK-Präsident Gerhard Witzany und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes stellen die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage der Presse vor. Foto: IHK

Auf dieses konjunkturelle Umfeld könnten Investitionen folgen. Das Gegenteil sei der Fall, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes: „Die Investitionen treten seit fast zwei Jahren auf der Stelle.“ Dabei wären sie so wichtig für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts.

Die Bauwirtschaft spürt die Zurückhaltung im Wirtschaftsbau, ist aber nach wie vor gut ausgelastet: „Für 2017 erwarten wir eine Fortsetzung dieses Aufwärtstrends“, kommentiert Claudia Donhauser vom gleichnamigen Bauunternehmen in Schwandorf die wirtschaftliche Lage. Ersatzbeschaffungen sind das vordringlichste Investitionsmotiv, gefolgt von Kapazitätserweiterungen zur Bewältigung der Auftragseingänge und Rationalisierung.

Weltwirtschaft erschwert Entscheidungen

Ungefähr die Hälfte der Industrie- und Dienstleistungsunternehmen plant Investitionen im Ausland. Mit Blick auf Personalkosten, zunehmende Energiekosten und zunehmende bürokratische Hürden, wollen viele Unternehmen mit ihren Investitionen im Ausland Kosten sparen. Als Ziele, so zeigte eine Sonderfrage bei der aktuellen Konjunkturumfrage, kämen vor allem China und die Eurozone in Frage. Politische Entwicklungen in USA, Russland, England und Frankreich erschweren unternehmerische Entscheidungen in diesen Ländern.

Angesichts dieser Risiken hofft die Wirtschaft auf den Binnenmarkt. Allerdings können, steigende Verbraucherpreise und Energiekosten sowie eine sich anbahnende Zinswende die Konsumlaune im Land auch dämpfen.

Den ausführlichen Konjunkturbericht der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim finden Sie auf der Internetseite der IHK.

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