Ausbildungszertifikat: Positive Entwicklung der “Harald Gollwitzer GmbH”

Floß. Das Gesamtpaket muss stimmen, um eine Auszeichnung zu bekommen: Kriterien dabei sind vor allem, dass die Qualität und die Übernahme nach der Ausbildung und die Anzahl der Lehrlinge in einem Unternehmen stimmen muss. So eine Überraschung hielt auch die Agentur für Arbeit anlässlich der “Woche der Ausbildung” für die “Harald Gollwitzer GmbH” aus Floß bereit. 

Von Jasmina Vaskovic

Die vielfältigen Ausbildungsberufe und die hervorragenden Abschlüsse bei der “Harald Gollwitzer GmbH”, waren der ausschlaggebende Punkt, dass die Agentur für Arbeit das Flosser Unternehmen anlässlich der “Woche der Ausbildung” mit einem Zertifikat ausgezeichnet hat. Mit Lob an die Firma, überreichte Claudia Wildenauer-Fischer, Bereichsleiterin bei der Agentur für Arbeit Weiden dem Geschäftsführer Harald Gollwitzer die Auszeichnung:

Ihr Unternehmen hat sich in Sachen Ausbildung positiv hervorgetan. Das wollen wir mit einer Anerkennung würdigen.

Der Unternehmer war begeistert und freute sich über diese tolle Überraschung: “Der Dank gilt vor allem meinen Mitarbeitern, die sich um unsere Lehrlinge kümmern und ihnen alles Wissenswerte beibringen. Sie werden sicherlich sehr glücklich über das Ausbildungszertifikat sein.”

Branchenbedingte Nachwuchsprobleme

Es sind sehr spezielle Berufe, die die Firma anbietet. Das weiß der Unternehmer selbst auch. Gerade deswegen und wegen der branchenbedingten Nachwuchsprobleme, freuen sich der Geschäftsführer Harald Gollwitzer, sein Prokurist Hans Götz und seine Mitarbeiterin Marina Raml sehr über die Anerkennung. Probleme neue Lehrlinge zu finden, gibt es aber immer wieder. Die Ausbildungsberufe Spezialtiefbauer, Kanalbauer, Baugeräteführer und Land- und Baumaschinenmechatroniker sind nicht gerade die Arbeitsbereiche, die gang und gäbe sind.

Jugendliche mit ihren 16, 17 Jahren wollen Spaß mit ihren Freunden haben und viel mit ihnen unternehmen.

“Da ist es dann nicht gerade vorteilhaft, dass unsere Azubis unter der Woche immer draußen auf den Baustellen sind und die nunmal nicht in unserer Gegend liegen,” erzählt Harald Gollwitzer. Die meisten Geschäfte macht die Firma eben in Düsseldorf, Hamburg, Bonn und einigen weiteren Städten, die im Norden Deutschlands liegen. Da bleibt die Gesellschaft und der Verein schnell mal auf der Strecke.

Nicht nur das Hauptproblem, dass die Jugendlichen von sich aus die Heimat nicht für ein paar Tage verlassen wollen, macht dem Unternehmen zu schaffen, sondern auch dass die Eltern ihre Kinder in den jungen Jahren nicht in die große weite Welt schicken wollen, wie Hans Götz weiß: “Da brauchen sie sich aber keine Sorgen zu machen, denn wir haben ja auch eine Fürsorgepflicht und unsere Ausbilder holen die Jugendlichen auf den Baustellen ab und lassen sie in den großen Städten auch nicht alleine.”

 Kein Imagewandel in den Köpfen der Menschen

Ein weiteres Problem sieht der Unternehmer aber auch darin, dass das Image des Baus in den Köpfen der Menschen stehen geblieben ist. Der Beruf an sich hat sich aber um 180 Grad gedreht. “Die Arbeit die man von früher am Bau kennt, gibt es so heute nicht mehr. Das meiste wird wirklich vom Computer aus gesteuert, so wie man es vorher programmiert hat,” erzählt Claudia Wildenauer-Fischer.

Für dieses Jahr hat die Firma “Harald Gollwitzer GmbH” schon wieder ein paar Ausbildungsplätze vergeben. Im gewerblichen Bereich sind aber noch ein paar Stellen offen, wenn man sich von dem Imagewandel selbst überzeugen möchte.

* Diese Felder sind erforderlich.