Digitale Verlockung – wie Shoppen im Geschäft wieder attraktiver wird

Weiden/Regensburg. Es klingt wie ein Traum: Man geht ins Kleidungsgeschäft, findet ein schönes Teil und nach ein, zwei Handgriffen hat man gleich ein ganzes passendes Outfit dazu. Das, und vieles mehr, soll in naher Zukunft schon Realität sein. Wie Ladengeschäfte mit digitaler Technik aufgerüstet werden können, war auch Thema beim IHK-Handelsausschuss. 

Handelsausschuss 2017 IHK Regensburg
Benjamin Meckl, Geschäftsführer der Fullhaus Marketing & Werbung GmbH (3. v. l.), erläutert den Mitgliedern des IHK-Handelsausschusses die Vorteile digital unterstützter Beratung. (Foto: Segerer)

Einkaufen in Geschäften, statt im Internet, wird mit digitalem Marketing immer attraktiver. Davon überzeugte sich auch der Handelsausschuss der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim bei einem Besuch im Showroom der Fullhaus Marketing & Werbung GmbH in Regensburg. Beim Handelsausschuss stehen Zukunftsfragen im Mittelpunkt. Mit Sprechtagen zum E-Commerce (Online-Handel) von Mai bis September und einer Kooperationsveranstaltung mit der OTH Weiden im Juli wird die IHK ihre Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung digitaler Strategien im Handel begleiten.

Richtiges Einkaufen soll wieder Spaß machen. Der Laden wird mit Hilfe digitaler Technik ein “Point of Emotion”, wie Benjamin Meckl, Geschäftsführer bei Fullhaus, den Verkaufsraum neu benennt. Das beginnt mit großformatigen Bildschirmen zur Kundenansprache und Produktionspräsentation und endet bei der automatisierten Produktempfehlung. Letzteres ist vom Online-Handel bekannt und funktioniert auch im Laden. Wenn der Kunde zum Beispiel ein Hose, die ihm gefällt, an einen Scanner hält, werden ihm die passenden Oberteile dazu angeboten.

Kunden in den Laden locken

Werbung fokussiert sich immer weniger auf das Produkt, sondern dient der Inspiration und der Imagebildung, lautet eine These des E-Commerce-Experten Prof. Dr. Marco Nirschl von der OTH Weiden. Dabei empfahl er, dem Kunden generell schlüssige Produktgeschichten zu erzählen. 57 Prozent aller Produktrecherchen finden im Internet statt. Das Schwierigste dabei ist, die Kunden danach zum Kauf ins Geschäft zu bewegen. Wolfgang Holzapfel, Vorsitzender des Handelsausschusses, war der selben Meinung:

Der Online-Shop muss nicht das Ziel eines jeden Händlers sein, Kunden durch gezieltes Online-Marketing in das stationäre Geschäft zu locken dagegen schon.

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