In Gedenken an Otto Wels: Marianne Schieders Büro wird umbenannt

Berlin. Anlässlich des Jahrestages des nationalsozialistischen Ermächtigungsgesetzes vom 23. März 1933 ehrt der Deutsche Bundestag den Sozialdemokraten Otto Wels. Zur Feier benennt er das Büro von MdB Marianne Schieder in das Otto-Wels-Haus um.

Marianne Schieder Büro Otto Wels

„Das Gebäude Unter den Linden 50, in dem sich mein Berliner Büro befindet, trägt künftig den Namen von Otto Wels. Darüber freue ich mich sehr, denn damit wird die Erinnerung an die Lebensleistung eines herausragenden Parlamentariers der deutschen Geschichte, der unter der Bedrohung von Leib und Leben beispielgebend moralische Größe und Haltung zeigte, wach gehalten“, betont MdB Marianne Schieder.

Die Bundestagsabgeordnete erinnert daran, das Wels, SPD-Vorsitzender seit 1919, am 23. März 1933, dem Tag von Hitlers Ermächtigungsgesetz, als einziger seine Stimme gegen die Auslieferung der Demokratie an ihre Feinde erhoben und damit ein Signal gesetzt habe, dass Widerstand möglich und nötig gewesen sei. Gegen das Gesetz votierten allein die 94 anwesenden Abgeordneten der SPD.

„Unvergessen ist die Rede von Otto Wels vor genau 84 Jahren, als die Nazis bereits viele Oppositionelle inhaftiert und in die Emigration getrieben hatten. ‚Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht‘. Es war, wie ich finde, die mutigste Rede, die je in einem deutschen Parlament gehalten wurde”. Die Rede sei ein historisches Freiheits- und Demokratiedokument und Verpflichtung zugleich, den heutigen Feinden der Demokratie und des Rechtsstaates aktiv, wirksam und vor allem rechtzeitig entgegenzutreten. „Mehr denn je müssen wir Farbe bekennen für unsere demokratische Kultur, unsere Freiheit und unsere Werte gegen rechte Hetze verteidigen“, unterstreicht Schieder.

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