“Jugend stärken im Quartier”: Mehr schulische und berufliche Integration

Weiden. Die Jugend fördern ist wichtig. Genau deswegen setzt sich die Initiative “JUGEND STÄRKEN im Quartier” dafür ein. Dabei wird versucht, Schul- und Ausbildungsabbrüche zu verhindern, bei der beruflichen Integration zu helfen und viele andere Probleme zu lösen. Jetzt wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Und die fällt besonders positiv aus.

Mit dem Jahresende 2016 war die Halbzeit eines Förderprogrammes erreicht, an dem die Stadt Weiden seit zwei Jahren erfolgreich teilnimmt. “JUGEND STÄRKEN im Quartier” bietet jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren, die nicht oder nur unzureichend von regulären Angeboten erreicht werden, eine neue Perspektive bei der schulischen und beruflichen Integration. Die Stadt Weiden bündelt dafür insgesamt 1,2 Millionen Euro.  Zu den wichtigen Kooperationspartnern der Stadt Weiden vor Ort gehören die Agentur für Arbeit Weiden und das Jobcenter Weiden-Neustadt, das Kolping-Bildungswerk Weiden, die gfi gGmbH Weiden gGmbH Weiden und der Verein Das magische Projekt e. V.

Weniger Schul- und Ausbildungsabbrüche

Einzelfall- und Netzwerkarbeit stellen die beiden wichtigen Säulen des Modellprogramms dar. Es wird viel Zeit in die Arbeit mit den jungen Menschen investiert und die bisherigen Erfolge lassen sich sehen. Hinter den bisherigen Programmabschlüssen stecken etwa 70 junge Menschen mit ganz individuellen Zielen und Fortschritten: Es konnten Schul- und Ausbildungsabbrüche verhindert oder Wechsel in andere Schulen beziehungsweise in eine andere Ausbildung erfolgreich gemeistert werden. Übergänge in Ausbildung oder auch in Arbeit wurden gemeinsam mit den jungen Menschen bewältigt. Es konnten Suchtprobleme, Probleme mit den Mitschülern, Erziehungsprobleme oder auch Motivationsprobleme angegangen und gelöst werden

Die Zwischenbilanz

Nun zur Halbzeit kann eine positive Zwischenbilanz gezogen werden: Bereits 151 Jugendliche hat das ESF-Modellprogramm seit dem 1. Januar 2015 in Weiden begleitet. Davon waren 53 Prozent männlich und 47 Prozent weiblich, alleinerziehende Familien sind mit 42 vertreten, Familien im SGB-II-Leistungsbezug mit 26 und junge Menschen mit Migrationshintergrund mit 35 Prozent. Besonders die drei letzten Zahlen zeigen, dass mit dem ESF-Modellprogramm Zielgruppen erreicht werden, die besondere Unterstützung benötigen. Es werden Angebote unterbreitet, um jungen Menschen den Weg in Ausbildung, Studium und Arbeit zu ermöglichen. Etwa 49 Prozent der Teilnehmenden, die bisher das Programm beendet haben, nehmen wieder an schulischen Angeboten teil beziehungsweise haben eine berufliche Ausbildung oder eine Arbeit aufgenommen.

Auch im Bereich der Netzwerkarbeit und der Kooperation konnten große Fortschritte erzielt werden: So wurde zum 17. Januar 2017 die „Jugendberufsagentur Weiden“ ins Leben gerufen. Hier wollen die drei Partner – Stadt Weiden, Agentur für Arbeit Weiden und Jobcenter Weiden-Neustadt – bei der Koordinierung der Übergänge in Ausbildung und Beruf zusammenwirken und die unterschiedlichen Angebote von Jugendhilfe, Arbeitsagentur und Jobcenter bündeln und miteinander abstimmen. Das Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

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