Neuer Vorstand im Inklusionsbeirat: Wolfgang Lippert fordert mehr Barrierefreiheit

Tirschenreuth/Mitterteich. Inklusion wird im Landkreis Tirschenreuth groß geschrieben. Der Inklusionsbeirat setzt sich besonders dafür ein. Jetzt hat er einen neuen Vorstand bekommen: Landrat Wolfgang Lippert. Der neue Schwerpunkt seiner Jahresplanung liegt auf Sensibilisierung und Barrierefreiheit. 

Netzwerk Inklusion Tirschenreuth Inklusionsbeirat
Von links nach rechts: Landrat Lippert als neuer Vorsitzender dankt mit Projektleitung Christina Ponader dem bisherigen Vorsitzenden Karl Haberkorn.

Der Inklusionsbeirat ist ein Gremium für alle, die im Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth mitarbeiten, sowie für wichtige Personen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier erfährt man, was aktuell im Landkreis Tirschenreuth in Sachen Inklusion getan wird und geplant ist. Außerdem sollen gemeinsam neue Ideen entwickelt und geprüft werden. Der Inklusionsbeirat ist offen für alle Interessierten. Bisher gab es einen Inklusionsbeirat für die VG Mitterteich, entstanden aus dem Modellprojekt INKLUSIVE GEMEINDE. Seit November 2015 war auch im Landkreis Tirschenreuth ein Inklusionsbeirat vorhanden. Diese beiden Gremien wurden nun zusammengelegt.

Karl Haberkorn gibt sein Amt ab

Am 8. März trafen sich 25 Personen in der Förderstätte der KJF Mitterteich zur ersten Sitzung in dieser neuen Zusammensetzung. Einer der ersten und wichtigsten Punkte war die Wahl des Vorsitzenden. Karl Haberkorn, erster Vorsitzender der Lebenshilfe, gab nach 4 Jahren Vorsitz Inklusionsbeirat VG Mitterteich und einem Jahr Vorsitz Inklusionsbeirat Landkreis Tirschenreuth sein Amt ab an Landrat Wolfgang Lippert.

Unter seiner Führung und Begleitung wurden zahlreiche Dinge angestoßen und umgesetzt: die Bewerbung Mitterteichs als barrierefreie Modellkommune, viele Aktivitäten in allen Bildung, Freizeit, Arbeit und Bauen sowie verständliche Sprache und Gottesdienste, und eine umfangreiche Bestandsaufnahme zur Inklusion in Mitterteich. Auf Landkreisebene wurde das Netzwerk und die Aktivitäten im Bereich Inklusion stetig erweitert. Viele erinnern sich noch an die Ausstellung „Die barrierefreie Gemeinde“ und den Besuch von Schirmherrin Emilia Müller in Erbendorf.

Netzwerk Inklusion Tirschenreuth Inklusionsbeirat
Von links nach rechts: Bürgermeister Roland Grillmeier, Projektleitung Christina Ponader, Landrat Wolfgang Lippert, bisheriger Vorsitzender Karl Haberkorn und Geschäftsführer der Lebenshilfe KV Tirschenreuth Berthold Kellner.

Pläne für die Zukunft

Der neue Vorsitzende dankte herzlich für Engagement und Herzblut in der Tätigkeit. Lippert beschrieb auch seine neuen Schwerpunkte: „Inklusion braucht Sensibilisierung und Achtsamkeit von vielen. Wir brauchen ein Netz, das alle halten kann. Und zu Inklusion gehört, Rechte und Standards in Sachen Barrierefreiheit in den Köpfen, in der Sprache, in Wegen und Gebäuden einzufordern in der täglichen Arbeit von Behörden, Einrichtungen, Vereinen und dem Miteinander in der Gesellschaft.“

Außerdem wurde der Jahresbericht des Netzwerks veröffentlicht und vorgestellt – einmal in detailreicher Form und einmal in verständlicher Sprache. Verständliche Sprache ist für alle geeignet, die aufgrund von Sprachkenntnissen, Herkunft, Alter oder Behinderung Schwierigkeiten haben, Texte zu lesen und zu verstehen.

Das ist jeder Sechste in Deutschland!,

so Friedrich Wölfl, Sprecher der Werkstatt Verständliche Sprache. Den Jahresbericht kann man sich auf www.inklusion-tirschenreuth.de ansehen und herunterladen.

* Diese Felder sind erforderlich.