Tennet Trassenvorschläge sorgen für Wirbel bei Jagdgenossen

Leuchtenberg/Michldorf. Die neuen Trassenvorschläge von „Tennet“ sorgten bei der Jahreshauptversammlung für Diskussion unter den Jagdgenossen an den Tischen. So soll die Verlegung der Stromkabel westlich am Jagdrevier der Jagdgenossenschaft Michldorf vorbeikommen.

Von Sieglinde Schärtl

Jagdvorsteher Günther Ott von der Jagdgenossenschaft Michldorf, bat darum, Änderungen der Jagdgenossen bei den Flächen oder Besitzveränderungen zu melden, da viele mehrfach eingetragen seien. Kassier Martin Reil konnte von einem Plus in der Kasse berichten. 1.361 Euro wurden an Jagdpachtschilling an die Antragsteller ausbezahlt. Die Kassenprüfer Renate Maier und Josef Kick bescheinigten eine korrekte Kassenführung.

Bei der Abstimmung über die Verwendung des Jagdpachtschilling 2016 stimmten 21 Jagdgenossen mit einer Fläche von 355,25 Hektar für Ausbezahlung und 9 Jagdgenossen (66,34) dagegen. Für den erkrankten Schriftfüher Hans Stiegler, dem auch die besten Genesungswünsche übermittelt wurden, trug Vizejagdvorsteher Bernhard Frischholz das Protokoll vor. Jagdpächter Thomas Ermer, der auch für seinen Mitpächter Dr. Markus Hummel berichtete, sprach von einem ruhigen Jahr. “Wir hatten mit mehr Wildschweinen gerechnet, aber wahrscheinlich war es wegen des Schnees so ruhig.” Die Jäger erlegten elf Schweine und genau so viele Füchse, sowie Krähen. “Der Rehwildabschuss wurde erfüllt”, so Ermer.

Stromtrasse sorgt für Aufregung

Bürgermeister Anton Kappl hatte für alle die neueste Information der zukünftigen Stromtrasse dabei. So solle die Trasse, die 50 Meter Fläche in der Breite benötigt, westlich an der Marktgemeinderatsgrenze von Leuchtenberg verlaufen. Es ist zur Zeit ein Gürtel von nahezu 1,5 Kilometern Breite auf der Karte eingezeichnet. „Tennet“ wird in den nächsten Tagen die Route vorstellen, da Ende 2018 mit dem Bau begonnen werden soll und etwa 2025 mit dem Bauende gerechnet wird. Er bat die Jagdgenossen geschlossen an den Info-Versammlungen, entweder am Donnerstag, 27. März in Wernberg-Köblitz, Busgasthaus Born, Kettnitzmühle oder am Freitag, 28. März in Theisseil, Sparrer Wirt in Letzau teilzunehmen. Beide Versammlungen der Tennet sind von 16 bis 20 Uhr.

Ott appellierte an die Jagdgenossen hier aktiv zu werden, denn es könne nur vorab was unternommen werden und da sei der Besuch der Info-Veranstaltungen wichtig. „Wir werden unseren Beitrag leisten, uns sachkundig machen und uns einbringen, nur so können wir gemeinsam mit Argumenten auftreten, aber wir können keine Wunder erwarten.“

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