verehrt – verfolgt – vergessen – Die Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern

Weiden. Wie erging es eigentlich den Juden beim FC Bayern München? Ihre Geschichten kann man in der Wanderausstellung “verehrt – verfolgt – vergessen – Die Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München”, die vom 19. bis zum 30 April in Weiden ist, kennen lernen. 

56 Mitglieder des FC Bayerns mussten zur Zeit der Nazi-Diktatur aus religiösen oder politischen Gründen fliehen oder wurden deportiert. Hinter dieser Zahl stecken die Leidensgeschichten von Funktionären und Spielern des Vereins. Neun dieser Biographien, darunter Ehrenpräsident Kurt Landauer, werden in der Wanderausstellung in der Galerie des Kulturzentrums Hans Bauer vorgestellt.

Dazu wird folgendes Rahmenprogramm geboten: Am Tag der Eröffnung um 18 Uhr ist neben Oberbürgermeister Kurt Seggewiß auch der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Dr. Jörg Skriebeleit vor Ort und führt mit einem Referat das Thema ein. Brigitte Schultz und von “Weiden ist bunt” und Alexander Wenzel vom FC-Bayern-München-Fanclub “D’WEIDNA” werden mit Grußworten die Ausstellung und das Rahmenprogramm der folgenden zwei Wochen vorstellen. Im Anschluss findet in der Michaels-Kirche ein Violinkonzert mit Liv Migdal statt. Die junge Künstlerin begeistert mit ihrem großartigen Talent inzwischen weltweit Menschen. Die Konzert-Tickets für zehn Euro gibt es an der Abendkasse in der Michaels-Kirche oder im Vorverkauf beim Stadtjugendring unter der Telefonnummer 0961/62400 und bei der Jüdischen Gemeinde unter 0961/32794.

Führungen, Vorträge und Zeitzeugen

Am Sonntag, den 23. April lädt Dr. Sebastian Schott um 14 Uhr zu einer Führung durch das jüdische Weiden ein, mit einem Besuch der Synagoge und der Ausstellung. Tags darauf ist Klaus Augenthaler zusammen mit Patricia Meyer vom Stadtjugendring und Simon Müller vom FC-Bayern Fanclub “Schickeria” zu Besuch. Dabei wird über Themen wie Fankultur heute, über Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im Sport und Gewalt bei den Ultras. Die Moderation übernimmt Bürgermeister Lothar Höher. Da im Kulturzentrum nur 100 Gäste Platz haben, gibt es die Tickets für zwei Euro ausschließlich bei Alexander Wenzel unter aw@dweidna.de.

Am Mittwoch, 26. April um 9 Uhr treffen Schülerinnen der Sophie-Scholl-Realschule auf Prof. Dr. Alexander Fried und seine Gattin Dr. Dorothea Woiczechowski-Fried. Beide sind Überlebende der Shoa und können auf beeindruckende und bewegende Art aus ihrem Leben berichten. Zwei Tage später kommt um 19 Uhr Alex Feuerherdt. Er unterhält den Blog “Lizas Welt“, ist leidenschaftlicher Lizarazu-Fan, war als Schiedsrichter im Fußball aktiv und referiert bei uns über Genese und Gegenwart des Antisemitismus im Fußball. Prof. Dr. Michael Brenner stammt aus Weiden und besucht immer wieder seine Familie hier. Er wird am 30. April um 17 Uhr den Vortrag „Von Hakoah Wien bis zum FC Bayern: Juden im europäischen Sport zwischen den Weltkriegen“ halten.

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