Hilfe für Familien: Zusammenarbeit in Tirschenreuth gelingt bestens

Bärnau. Beim Frühlingstreffen der Familienbeauftragten waren sich alle Teilnehmer einig: Die Arbeit der Familienbeauftragten ist hilfreich und wichtig! Die Nähe zu den Ansprechpartnern vor Ort und Unterstützung die sie den Eltern ehrenamtlich entgegen bringen, sind für viele Gold wert. 

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Zum Frühlingstreffen der Familienbeauftragten des Landkreises Tirschenreuth hatten die beiden Mitarbeiterinnen der KoKi des Landratsamtes Marianne Fütterer und Pia Kürschner nach Bärnau eingeladen und begrüßten neben den Familienbeauftragten auch Bürgermeister Alfred Stier. “Familienbeauftragte und ihre Arbeit ist sehr wichtig”, so der Bärnauer Bürgermeister, als er ihnen für den geleisteten Einsatz und ihr ehrenamtliches Engagement dankte.

Bekanntheitsgrad ist entscheidend

Auch Fütterer und Kürschner bewerteten die Arbeit der Familienbeauftragten als sehr hilfreich und positiv, da in dieser Form in jeder Gemeinde des Landkreises für die Familien ein Ansprechpartner vorhanden ist. Alle Eltern können sich an ihren Beauftragten wenden und ihre Anliegen vorbringen. Dieser wiederum stellt auf Wunsch die notwendigen Kontakte zur Fachstelle der KoKi her, wo entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten angeboten werden. Entscheidend ist jedoch der jeweilige Bekanntheitsgrad der Familienbeauftragten in den Gemeinden und Städten. Dies stellt die Grundvoraussetzung dar, damit Mama und Papa überhaupt wissen, an wem sie sich wenden können. Um dies zu erreichen gibt es z.B. die Möglichkeit der Veröffentlichung im jeweiligen Gemeindeblatt, auf der Homepage der Kommunen, die Anwesenheit bei verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen und insbesondere eine gute Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Bürgermeister. Häufig begrüßen inzwischen auch der Bürgermeister und die Familienbeauftragte die neugeborenen Babys in den Gemeinden miteinander, z.B. in Form von Willkommensbesuchen oder die betreffenden Eltern und Babys werden zur Begrüßung eingeladen. Dies ist auch eine Gelegenheit, ihnen das Willkommensgeschenk der Koki und der Gemeinde zu überreichen. Zugleich verhelfen solche oder ähnliche  gemeinsame Aktionen dazu, dass das Amt des Familienbeauftragten mit Leben erfüllt wird und kein leerer Titel bleibt.

Zusammenarbeit in Tirschenreuth funktioniert bestens!

„Wir sind stolz auf diese tolle Zusammenarbeit im Landkreis Tirschenreuth, was keineswegs überall so möglich ist“, betonte Marianne Fütterer. „Auch Familien mit kleinen Kindern in sehr entfernten Gemeinden des Landkreises steht hier eine Person als erster Ansprechpartner zur Verfügung, die weitervermitteln kann.“

Dieses niederschwellige Angebot soll allen Familien den Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten erleichtern, die ansonsten einfach noch viel zu wenig bekannt sind. Jede Familie bekommt allerdings nur das, was sie wirklich will, niemand wird etwas aufgezwungen. „Die Frühen Hilfen sind bei uns sehr gut aufgestellt. Wir beraten die Familien, vermitteln oder können auch Kinderkrankenschwestern oder Familienhelfer einsetzen. Inzwischen sind wir auch schon mit den ersten Familienpaten auf Zeit im Gespräch, die jetzt Familien mit kleinen Kindern begleiten können. Wenn keine Oma oder Tante zur Verfügung stehen, findet sich hier vielleicht ein möglicher Ersatz“, so Pia Kürschner.

Praktisch kennengelernt: Alltag einer Familienkrankenschwester

Als Vertreterin für alle Familienkinderkrankenschwestern stellte Susanne Wurm aus Tirschenreuth ihre Arbeit im praktischen Alltag vor. Wurm besucht regelmäßig die Mütter mit ihren Babys im Krankenhaus Tirschenreuth, gratuliert ihnen im Auftrag der KoKi zur Geburt ihres Kindes und überbringt ein kleines Geschenk. Sie ist auch direkt in Familien tätig und begleitet Mutter und Vater bei der Versorgung und Betreuung ihres Babys oder Kleinkindes, beantwortet Fragen, gibt Tipps und ist gerne der „1. Nothelfer“ in schwierigeren Zeiten. „Wir hatten eine sehr gute Zusatzausbildung die mir persönlich auch viel gebracht hat, und ich lerne täglich noch dazu“, so Susanne Wurm.

In der anschließenden Diskussion und Austausch betonten die Familienbeauftragten, wie wichtig die Teilnahme an diesen Treffen sind, um den Informationsfluss zwischen Gemeinde und KoKi mit all ihren Möglichkeiten zu gewährleisten und den Familien vor Ort zugänglich zu machen. Es stellt einen wichtigen Input für die Arbeit in jeder Gemeinde dar und gewährleistet, dass alle Eltern mit kleinen Kindern frühzeitig Informationen bekommen können. Im Flächenlandkreis Tirschenreuth bedeutet dies vor allem auch kurze Wege und mehr Chancengleichheit. Einige Beauftragte haben deshalb inzwischen auch einen Stellvertreter der an den Treffen teilnimmt, wenn sie selber verhindert sind um keine Brüche zwischen ihrer Gemeinde und der KoKi entstehen zu lassen, was letztlich auf Kosten der Familien ginge.

Das nächste Treffen der Familienbeauftragten wird im Herbst in Konnersreuth stattfinden.

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