IHK-Konjunkturbericht: Regionale Wirtschaft in Investitionslaune

Weiden. Die Stärke der regionalen Wirtschaft in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim ist ungebrochen, das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Regensburg. Trotz Verschiebungen innerhalb der Branchen schätzen im IHK-Bezirk weiterhin 52 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“ ein. Der Anteil der Antworten mit schlechter Lagebeurteilung ging auf 6,4 Prozent zurück. Während in der Industrie eine „Sättigung“ auf hohem Niveau zu beobachten ist, starten Bau-, Handels- und Tourismusbranche mit besseren Geschäftszahlen in die neue Saison.

Von der guten Entwicklung der verschiedenen Branchen profitieren insbesondere die Dienstleister. Das bestätigt Michael Schickram, Geschäftsführer der Schickram IT GmbH in Schwandorf: „Der IT-Branche geht es gut, jedoch ist sie mit einem dramatischen Wandel der Geschäftsmodelle konfrontiert.“ Gleichzeitig sei die Branche geopolitischen Einflüssen ausgesetzt. „Die von US-Präsident Trump angekündigten Subventionen in den USA werden einige Produkte günstiger machen, zeitgleich drängen chinesische Anbieter auf die Märkte, indem sie beispielsweise europäische Firmen übernehmen. Die Aussichten für die Branche sind insgesamt positiv, da die Bedeutung der IT weiter wachsen wird. Eine Herausforderung für jedes einzelne Unternehmen ist, den Wandel in Technologie und Geschäftsmodellen zu meistern“.

Investitionsdynamik stützen

Über das verbesserte Investitionsklima äußert sich IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes erfreut. „Die aufkeimende Investitionsdynamik, die mitAusnahme des Handels in allen Branchen erkennbar ist, gilt es nun zu stützen. Bei den Bauaufträgen zeigt sich, dass auch die Investitionen der öffentlichen Hand zunehmen.“ Exportweltmeister seien wir schon, jetzt werde es Zeit die Investitionen hierzulande zu stärken z. B. in Form einer steuerlichen Forschungsförderung und einer investitionsfreundlichen Politik, die Planungssicherheit für Unternehmen im Fokus habe.

Die regionale Wirtschaft sieht optimistisch in die Zukunft. Der Saldo zwischen positiven und negativen Erwartungen für die zukünftige Geschäftslage kletterte mit 26 Punkten auf einen Höchstwert. Frühindikatoren wie Auftragseingänge oder Beschäftigungspläne deuten auf ein erfolgreiches Jahr 2017 hin. Das ist aus Sicht der befragten Unternehmen jedoch kein Selbstläufer. Die Ausgestaltung der Wahlprogramme und ihre Umsetzung nach der Bundestagswahl werden wichtige Faktoren für die konjunkturelle Entwicklung sein.

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