Lernen durch Bewegung: Lernblockaden lösen

Püchersreuth. „Daheim konnte ich es, aber jetzt weiß ich es nicht mehr!“ Dieser Satz kennen Eltern und Lehrer nur zu gut. Die Problematik, die sich dahinter verbirgt, konnte Referentin Christina Paul beim Elternabend zum Thema Lern- und Verhaltensprobleme  in der Püchersreuther Grundschule anschaulich erklären.

Von Tom Kreuzer

„Kinder lernen unter Stress anders“, weiß die Fachoberlehrerin. Unter Druck entstehen Lernblockaden bei denen die linke und rechte Gehirnhälfte nicht optimal zusammenarbeiten. Die linke Gehirnhälfte sei mehr für Genauigkeit, Ordnung und Zahlen zuständig, während die rechte Hälfte für kreative Aspekte und Gefühle ausschlaggebend ist. Bei den meisten Aufgaben im Schulalltag und den Hausaufgaben sind beide Hälften zur Bearbeitung wichtig, zum Beispiel bei Textaufgaben. Durch gezielte Bewegungsübungen, die Christina Paul sehr anschaulich demonstrierte, können alle Gehirnbereiche aktiviert und vernetzt werden.

Während den Arbeitsphasen sollten kurze Bewegungspausen vor allem mit Überkreuzübungen eingelegt werden, wie z.B. Marschieren auf der Stelle und dabei linkes Knie mit der rechten Hand berühren und umgekehrt. Wichtig war der Referentin auch, Linkshänder niemals umzugewöhnen, da dies zu dauerhaften Schäden führen könne. „Die Links- oder Rechthändigkeit ist angeboren und kann nicht umerzogen werden!“, so die Expertin. Es gibt aber auch Mischformen, die als intelligent und kreativ gelten, jedoch Probleme bei der Umsetzung haben.

Die Referentin gab den interessierten Eltern, Lehrern und den Kindergartenleiterinnen viele praktische Übungen und Tipps an die Hand, mit denen die Blockaden gelöst werden können. Schulleiterin Doris Bodensteiner bedankte sich recht herzlich für diesen interessanten und unterhaltsamen Abend.

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