Kinderkliniken und Frauenkliniken bündeln Expertise

Weiden/Amberg. Die Teams der Kliniken für Kinder und Jugendliche und der Frauenkliniken an den Standorten Amberg und Weiden werden künftig noch enger zusammenarbeiten. Das haben der Verwaltungsrat des Klinikums St. Marien Amberg und der Aufsichtsrat der Kliniken Nordoberpfalz AG beschlossen.

„Damit wir für Kinder und Jugendliche eine wohnortnahe Versorgung auf höchstem Niveau und ein breites Angebot in der Region bereithalten und weiter ausbauen können, ist die Entscheidung gefallen, unsere Kompetenzen auch im Bereich der Pädiatrie zu bündeln“, so der Amberger Klinikumsvorstand Manfred Wendl. Sein Weidener Kollege Josef Götz ergänzt: „Mit dieser Entscheidung stellen wir uns den verschärften Herausforderungen, die durch die gesetzlichen Vorgaben gestellt werden. Gleichzeitig schaffen wir die Grundlage für eine Weiterentwicklung und Erweiterung des Leistungsangebotes für Kinder- und Jugendliche sowie in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe.“

Wesentliche Änderung ist die Bündelung der Frühgeborenenversorgung für Neugeborene unter 1.250 Gramm am Standort in Amberg. Dort soll zukünftig gemeinsam das Perinatalzentrum Level 1 betrieben werden. In Weiden wird ein Perinatalzentrum Level 2 etabliert; dort können alle Neugeborenen ab 1.250 Gramm versorgt werden. Zusätzlich wird in Weiden die pädiatrische Intensivversorgung mit operativem Schwerpunkt weiterentwickelt. Parallel dazu werden weitere Fachbereiche an beiden Standorten auf- und ausgebaut. Die Standortwahl für die Konzentration der Frühgeborenenversorgung erfolgte aufgrund eines externen Standortgutachtens.

Frauenkliniken schon in einer Hand

Die Vorstände der Kliniken gehen davon aus, dass die geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Als nächstem nächster Schritt ist die Erarbeitung einer detaillierten Umsetzungsplanung gemeinsam mit den einzubeziehenden Abteilungen vorgesehen. Nach aktuellem Planungsstand ist vorgesehen, bis Ende 2018 die neuen Strukturen in den Kinderkliniken zu etablieren. „Das Konzept ist so angelegt, dass wir mit den Umstrukturierungsmaßnahmen beide Standorte stärken,“ so Josef Götz:

Daher gehen wir davon aus, dass es zu keinen Einschränkungen bei den Arbeitsplätzen kommen wird.

In den Frauenkliniken ist der Grundstein für die enge Zusammenarbeit bereits gelegt. Seit Dezember letzten Jahres führt Prof. Dr. Anton Scharl die Frauenkliniken in Amberg und Weiden als leitender Chefarzt. Die Gremien haben nun zugestimmt, dass Prof. Scharl die gynäkologisch-geburtshilflichen Standorte der beiden Klinikträger ab 01.07.2017 dauerhaft gesamtverantwortlich führen wird und somit eine Intensivierung der Zusammenarbeit erfolgen kann.

Mit den neuen Strukturen in den Kliniken werden auch hoch attraktive Arbeitsplätze angeboten. „Wir gehen davon aus, dass wir damit die Basis schaffen auch in Zukunft hoch qualifizierte Fachkräfte für unsere Kliniken gewinnen zu können“, so Manfred Wendl.

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