Mit Verhandlungsgeschick und Verantwortungsbewusstsein

Neustadt/WN. „Die bestimmende Kraft in Neustadt ist seit jetzt neun Jahren die CSU“, stellt Ortsvorsitzender Thomas Spörl fest. Neun Jahre nach der Wahl von Rupert Troppmann zum ersten Bürgermeister und drei Jahre nach der letzten Kommunalwahl, zieht seine Partei eine Zwischenbilanz.

Angefangen von neuen Schubkarren für den Friedhof bis hin zu Millionenprojekten wie der Neugestaltung des Stadtplatzes oder der anstehenden Sanierung des „roten“ Schulhauses habe sich in der Kreisstadt viel getan, berichteten Bürgermeister Rupert Troppmann und CSU-Fraktionschef Josef Arnold im Brucksaler-Biergarten übereinstimmend. Dabei sei es in der Politik oft wie beim Radfahren, verglich der Rathauschef und passionierte Radsportler Troppmann.

An den wenigsten Tagen geht es leicht mit Rückenwind. Öfter hat man den Berg an Problemen vor sich, aber das Ziel schon im Auge. Oftmals aber bekommt man Gegenwind und die Verwirklichung von Ideen und Projekten benötigt viel Kraft, Aufwand und Geduld,

so der Bürgermeister. Doch gleich ob im Fahrradsattel oder im Bürgermeisteramt – am Ende zählten nur die erreichten Ziele. „Dies kann und möchte ich mit Fug und Recht behaupten, ist uns, der CSU-Fraktion, und ist mir gelungen“, betonte Troppmann.

Rupert Troppmann
Bürgermeister Rupert Troppmann berichtete von den größeren und kleineren Investitionen in den vergangenen Jahren.

Kein “Haut ab!”

Abgesenkte Bordsteinkanten am Friedhof oder in der Flosser Straße, ein Aufzug und behindertengerechte Toiletten in der Mittelschule, ein automatisierter Rathauseingang oder die kleine städtische Hilfe listete Troppmann Investitionen in ein barrierefreies Neustadt auf, in dem alle Altersschichten am sozialen Leben teilhaben könnten.

Die in Neustadt gelebte und gepflegte Willkommenskultur könnte beispielhaft sein. Kein überschwängliches „Welcome“ und kein „Haut ab!“ sondern eine ganz normale Aufnahme in unserer Gemeinschaft, wie es sich für Mitmenschen gehört,

beschrieb der Bürgermeister die praktizierte Integrationsarbeit. Eine offene Informationspolitik sei selbstverständlich. „Mein Büro ist jederzeit zu erreichen, meine Mitarbeiter stehen für Auskünfte zur Verfügung“, bat Troppmann erst nachzufragen und sich danach eine Meinung zu bilden. Mit vielen kleinen Maßnahmen habe man in eine bessere Infrastruktur für Fußgänger investiert, etwa den Prälat-Kett-Weg oder den Schulweg durch den Felixwald instand gesetzt und die Fröschautreppe beim Pfarrhof erneuert. Den Einbau eines Lastenaufzuges in der Stadthalle, das neue Feuerwehrfahrzeug und die Sanierung der Heizanlage des Planschbeckens in der Freizeitanlage sowie neue Spielgeräte auf den Spielplätzen, nannte Troppmann neben einer langen Liste weiterer Einzelprojekte.

Geschicktes Ringen um Fördergelder

Dennoch sei es gelungen den Schuldenstand kontinuierlich abzubauen. Gerade bei den Großprojekten wäre das ohne Fördergelder von Staat und Bund nicht möglich gewesen. Dabei seien auch die Fördergelder mühsam erkämpft.

Sie bekommen keinen Pfenning freiwillig zugesteckt und diese fallen auch nicht vom Himmel herunter. Dies ist mitunter harte Arbeit,

sagte Troppmann. Staat und Bund würden durch die angestoßenen Investitionen über höhere Steuereinnahmen und Sozialabgaben wiederum ebenfalls profitieren, rechnete Fraktionschef Arnold vor. „Wenn man das einkalkuliert, beginnt ein echter Zuschuss eigentlich erst bei 70 Prozent der Bausumme, was wir Gott sei Dank in den letzten Jahren oft erreicht und manchmal dank Verhandlungsgeschick des Bürgermeisters auch übertroffen haben“, betonte Josef Arnold, der auch die gute Zusammenarbeit im Stadtrat über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg lobte.

Josef Arnold
Fraktionssprecher Josef Arnold lobte das Verhandlungsgeschick des Bürgermeisters.

Nachhaltige Finanzpolitik

Als ein „großes Stück Zukunftsplanung“ wertete Troppmann die Ausweisung des Baugebietes Rumpler III und die Verlängerung der Straße Am Vogelherd mit einer Anbindung an die B15, von der man sich eine weitere Entlastung des Stadtplatzes vom Durchgangsverkehr erwarte. „Schon vor Jahrzehnten hatte die CSU den Antrag gestellt hier eine Anbindung zu schaffen“, erinnerte der Bürgermeister, der alle Maßnahmen einer verantwortungsbewussten Finanzplanung unterordne:

Nachfolgende Generationen dürfen nicht unsere Bürden tragen müssen, sondern sollen auf unseren Maßnahmen aufbauen können.

CSU Neustadt Halbzeitbilanz

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