Pulsadern des Glaubens

Püchersreuth. „Was für ein Fundament“, zollte Bischof Rudolf Voderholzer den Pilgern Respekt, die einst die Steine für die Grundmauern der Wallfahrtskirche St. Quirin auf den Botzerberg bei Ilsenbach getragen haben sollen. Die Kirche sei ein regelrechtes Paneuropäisches Projekt mit dem böhmischen Fürst Ferdinand von Lobkowitz als Bauherren, einem Italiener als Planer, Handwerkern aus der Region und dem Bischof von Leitmeritz, der die barocke Kirche im Jahr 1687 geweiht hat.

Das ist doch wunderbar,

zeigte sich der Bischof aus Regensburg in seiner Predigt beim Festgottesdienst begeistert. Noch heute durchzögen Wallfahrtswege wie Pulsadern des Glaubens ganz Europa. Der Bischof selbst hatte sich am Sonntagmorgen der Fußwallfahrergruppe angeschlossen, die von Neustadt aus zum Quirinfest pilgerte. Beim Wallfahren werde man aus dem alltäglichen Leben herausgerissen und daran erinnert, dass man es sich in der Welt, in der man für eine gewisse Zeit verweilen dürfe, nicht zu sehr einrichten solle. Voderholzer begrüßte zudem Pilgergruppen aus Königsberg an der Eger, aus Maria Kulm sowie aus Neuss am Rhein und aus Millen. Die Püchersreuther Vereine waren gemeinsam in einem Kirchenzug zum Gottesdienst marschiert. In deutscher und in tschechischer Sprache erbaten die Gläubigen den Segen Gottes.

Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde

Für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes, den einige Gläubige über Lautsprecher im Freien mitverfolgten, sorgten die Etzenrichter Blasmusik, Kantor Markus Haug und Gabriele Haug an der Orgel. Der Bischof blieb auch nach dem Gottesdienst zum Mittagessen und zur Kindersegnung. Über den Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde freute sich Bürgermeister Rudolf Schopper.

Neben Bischof Rudolf Voderholzer (von links) gestalteten der Püchersreuther Pfarrer Manfred Wundlechner und der tschechische Probst Kucera den Gottesdienst am Sonntagvormittag. [/caption]