[Update] 27 Stunden zwischen Zurrgurten auf LKW

Moosbach. Fahnder der Bundespolizei haben nach einem Hinweis eines Passanten acht Migranten neben der Verbindungsstraße von Moosbach über Burgtreswitz nach Vohenstrauß entdeckt. 

Frühmorgens erhielten die Bundespolizisten den Hinweis. Die fünf Kinder, zwei Frauen und ein Mann waren wohl von einem LKW- oder Kastenwagenfahrer illegal nach Deutschland geschleust worden. Nach Angaben der Migranten aus Syrien und Iran seien noch weitere Personen mit der Gruppe unterwegs gewesen.

“Es ist nicht auszuschließen, dass diese noch hilflos umherirren”, so ein Sprecher der Bundespolizei. Daher bittet die Bundespolizei Waidhaus Beobachtungen und Hinweise direkt unter der Telefonnummer 09652 82060 zu melden.

[Update] Trotz Fahndung der Bundespolizei zusammen mit der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Waidhaus sind die anderen Migranten nicht mehr aufgetaucht.

Seit Anfang Mai seien der syrische Familienvater (51), seine Frau (36) und die drei Kinder (der Bub 10, die zwei Mädchen 4 und 12 Jahre) bereits unterwegs. Nach der Flucht aus Syrien haben sie in der Türkei Kontakt zu der Schleuserorganisation aufgenommen und mussten bereits hier nach eigenen Angaben 3.500 Euro für die Einschleusung nach Bulgarien bezahlen. Dort griffen sie die Behörden auf und die Familie stellte einen Asylantrag.

Die Familie kontaktierte die Schleusermafia erneut, die sie weiter nach Timisoara (Rumänien) brachte. Der Syrer sagte aus, dass die 12-köpfige Gruppe am vergangenen Dienstag im rumänischen Timisoara in den LKW gestiegen sei und für die 1.000 Kilometer 27 Stunden nach Deutschland unterwegs gewesen war. Für seine Familie musste das syrische Familienoberhaupt für die Einschleusung bis nach Deutschland weitere 5.500 Euro an Schleuserlohn entrichten. Ziel der 4.000 Kilometer langen Reise vom Norden Syriens wäre Rheinland Pfalz gewesen.

Die Gruppe wird laut Bundespolizei nach grenzpolizeilicher Sachbearbeitung voraussichtlich an die Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg weitergeleitet.

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