SpVgg SV im Oberpfalz-Derby gefordert

Weiden. SpVgg SV Weiden, DJK Gebenbach, FC Amberg und DJK Ammerthal – gleich vier Vereine aus der Oberpfalz sind 2017/18 in der Fußball-Bayernliga Nord vertreten. Am fünften Spieltag der noch jungen Saison kommt es am Freitagabend um 18.30 Uhr zum ersten Derby.

Von Stephan Landgraf

SpVgg SV gegen Ammerthal_HS
Jede Menge Schwerstarbeit wird auf die SpVgg SV Weiden (r.) im Derby bei der DJK Ammerthal zukommen. Foto: SpVgg SV-Presse/W. Franken

In dem erwartet der aktuelle Tabellendritte, die DJK Ammerthal, den Zwölften, die SpVgg SV Weiden. Rein von der Papierform her also eine klare Angelegenheit für die Gastgeber, oder? Nur eigentlich: Denn zum einen, so eine alte Fußballer-Weisheit, haben Derbys bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Zum anderen ist gerade in dieser Spielzeit die Begegnung zwischen Weiden und Ammerthal von einer besonderen Brisanz gekennzeichnet. Denn vor der Saison wechselte Andreas Müller von der DJK ans Wasserwerk und umgekehrt mit Ralph Egeter, Thomas Schneider und Andreas Wendl gleich drei Leistungsträger der Schwarz-Blauen nach Ammerthal.

Ammerthal peilt einstelligen Tabellenplatz an

Klar, dass die gezielt verstärkte DJK um Trainer Jürgen Press daher als Saisonziel einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben hat, während bei der SpVgg SV Weiden der Klassenerhalt über allen steht. Zwei absolut richtige Einschätzungen, wie das bisherige Abschneiden beider Mannschaften in dieser Saison unterstreicht. Die Ammerthaler waren mit drei, zum Teil überzeugenden, Siegen gestartet – 3:0 gegen die DJK Don Bosco Bamberg, 6:0 beim 1. FC Schweinfurt II und 5:2 gegen den FSV Erlangen-Bruck.

Auch am letzten Wochenende führten die DJK-Kicker beim SV Erlenbach schon mit 2:0, mussten dann aber in der Nachspielzeit noch mit 2:3 die Segel streichen. “Sicherlich sind wir enttäuscht, wenn man 2:0 führt, dann noch das Heft aus der Hand gibt und mit leeren Händen nach Hause fahren muss. Wir befinden uns derzeit aufgrund der Ausfälle in einer schwierigen Situation, haben dennoch gezeigt, dass wir in spielerischer Hinsicht guten Fußball boten. Der Sieg für diesen ohne Frage leidenschaftlich agierenden Gegner war aus meiner Sicht dennoch etwas glücklich”, sagte der Ammerthaler Coach nach dem Schlusspfiff.

Lange Verletztenliste bei der DJK

Wer von den von ihm genannten Ausfällen am Freitag auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Wendl laboriert an einem Muskelfaserriss, Christian Knorr zog sich in Erlenbach eine Knieverletzung zu, Fritz Lieder eine Zerrung im Oberschenkel und Mario Zitzmann plagte sich mit einer Grippe herum. Zumindest Letztgenannter sollte gegen Weiden auf alle Fälle einsatzbereit sein, auch der zuletzt aus beruflichen Gründen fehlende Schneider wird sich das Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen nicht entgehen lassen.

Weitaus weniger personelle Probleme hat hingegen die SpVgg SV Weiden, die wohl erneut aus dem Vollen schöpfen kann. Schon alleine deswegen gibt sich Weidens Stürmer Benjamin Werner durchaus optimistisch: “In dem Spiel gegen Ammerthal wird einfach alles möglich sein”, sagte er am Samstag nach dem 0:0 im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Würzburger FV. In dem bekamen die rund 300 Zuschauer am Wasserwerk keine fußballerische Glanzleistung der Gastgeber geboten, sahen aber eine unterm Strich gerechte Punkteteilung.

“Nach der Niederlage in Eltersdorf, war das gegen Würzburg der Zähler, den wir unbedingt zu Hause behalten wollten. Wir haben diesen Punkt gewonnen. Am Ende der Saison haben wir das Ziel, fünf Mannschaften in der Tabelle hinter uns zu lassen”, sagte Weidens Coach Stefan Fink, der sicherlich mit einem Unentschieden in Ammerthal gut leben könnte.

* Diese Felder sind erforderlich.