Barrierefreies Lehren und Lernen: Auszeichnung für Berufsschule

Grafenwöhr. Die Berufsschule des St. Michaels-Werk darf künftig das Signet “Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!” tragen. Staatsministerin Emilia Müller überreichte der Schule die Auszeichnung. Sie soll zukünftig für ein barrierefreies Lehren und Lernen stehen. 

Von Gerald Morgenstern

Sankt Michaels Werk Verleihung Barrierefrei Emilia Müller Bild G.Morgenstern1
Über die Auszeichnung freuten sich Schulleiter Peter Fleischmann (von links), Vorständin Sigrid Groß, Mantels Bürgermeister Dr. Stephan Oetzinger, Geschäftsführender Vorstand Tassilo Heimberg, Staatsministerin Emilia Müller, Stadtpfarrer Bernhard Müller, Bürgermeister Edgar Knobloch, Leitender Regierungsschuldirektor Thomas Unger und stellvertretender Landrat Albert Nickl.

Zu diesem besonderen Tag begrüßte der geschäftsführende Vorstand Tassilo Heimberg Schüler, Lehrer und eine große Schar von Ehrengästen. In seiner Rede stellte er den Weg zur barrierefreien Schule dar. Aufzüge, weite Gänge und Türen sowie rutschhemmende Bodenbeläge gewähren, dass Menschen mit dauerhafter oder vorübergehender Behinderung alle Einrichtungen der Schule erreichen können.

Barrierefreiheit bedeutet aber auch, dass Barrieren im Kopf abgebaut werden und jeder Einzelne für die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen sensibilisiert wird. Gerade dies wird vor allem auch an unseren schulvorbereitenden Einrichtungen in Grafenwöhr und Vohenstrauß täglich gelebt, so Tassilo Heimberg.

Arbeitsplätze trotz Sehbehinderung

Sozialministerin Emilia Müller stellte in ihrer Rede heraus, dass die Lehrkräfte an der Berufsschule nicht nur Jugendliche mit Lernschwäche, sondern auch mit körperlichen Einschränkungen unterrichten. Sie schließen Wissenslücken, finden die eigenen Talente für eine Ausbildung heraus und bereiten die Jugendlichen auf die Arbeitswelt vor: All das bietet die Berufsschule des St.-Michaels-Werks, so Emilia Müller.

Die Ministerin hob hervor, dass es nicht nur um das barrierefreie Lernen, sondern auch um das barrierefreie Lehren geht. In diesem Zusammenhang wurden Arbeitsplätze entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Lehrerinnen und Lehrern mit Sehbehinderung ausgerichtet sind. Lesegeräte, große Monitore und spezielle Softwares kommen Lehrern und Schülern zugute. Eins ist der Sozialministerin Emilia Müller aber besonders wichtig:

Das Signet “Bayern barrierefrei” soll nicht nur eine Auszeichnung sein, sondern auch als Ansporn dienen und zum Nachahmen inspirieren.

Aufsichtsratsmitglied und Bürgermeister Edgar Knobloch gratulierte auch im Namen des Aufsichtsratsvorsitzenden Bernhard Müller zur Auszeichnung. Es sei die Pflicht alle Jugendlichen mitzunehmen und auch für einen guten Nachwuchs im Handwerk zu sorgen.

Wichtige Schritte zur Umsetzung des Inklusionsgedankens

Leitender Schuldirektor Thomas Unger von der Regierung der Oberpfalz stellte in seinem Grußwort heraus, dass Barrierefreiheit auch den Weg zur Inklusion freimache. Er schätze die Zusammenarbeit mit der Europa-Berufsschule in Weiden.

Auch der Leiter der Schule, Peter Fleischmann, legte bei der Übergabe des Signets dar, welche Bedeutung Barrierefreiheit für ihn hat: „Gerade im Hinblick auf die Verleihung des Profils Inklusion ist dieses Signet ein wichtiger weiterer Schritt zur Umsetzung des Inklusionsgedankens. Als eine der ersten Förderberufsschulen in Bayern werden in Grafenwöhr Schüler aus Regelschulen und Förderschulen gemeinsam inklusiv beschult.“

Sankt Michaels Werk Verleihung Barrierefrei Emilia Müller Bild G.Morgenstern
Staatsministerin Emilia Müller überreichte dem geschäftsführenden Vorstand Tassilo Heimberg und Schulleiter Peter Fleischmann die Auszeichnung. (von links)

Bilder: Gerald Morgenstern

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