“Die Schwalben sind furt”

Döllnitz. „An Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt“, so eine bekannte Bauernregel, die von Generation zu Generation überliefert wird. Zwar haben wir Mariä Geburt noch nicht gefeiert – die Schwalben sind aber trotzdem schon aufgebrochen. 

Von Sieglinde Schärtl

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Die Schwalben in diesem Sommer. Bild: Sieglinde Schärtl.

In diesem Jahr hat die Natur der Regel einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mariä Geburt ist zwar erst am 8. September und meistens ist es für die Zugvögel erst dann soweit, in heißere Länder zu ziehen. Heuer haben sich die Zugvögel aber schon früher aus dem Staub gemacht.

Seit 26./27. August sind die Schwalben schon weg. Ein Zeichen dafür, dass auch der Herbst heuer schon früher kommen wird. Wie das Wetter der letzten Tage auch schon zeigte. Die Schwalben versammelten sich am Sims des Kirchendaches. Die Aufbruchstimmung war da deutlich zu spüren, jetzt sind die Tiere schon in Richtung Süden unterwegs. Die Tiere sind quasi ein natürliches Barometer und Wetterbericht. Als es die moderne Technik noch nicht gab, haben sich vor allem Landwirte  am Verhalten der Tiere und Natur orientiert, als es um die Feldbestellung und die Ernte ging.

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Die Schwalben sind furt – und das obwohl sie laut Bauernregel erst an Mariä Geburt aufbrechen.

Auch eine Storchinvasion in Tirschenreuth ließ darauf schließen, dass die Vögel sich zum Flug gen Süden versammeln.

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