Ein Leben für die Landwirtschaft

Vohenstrauß. „Das war mir immer das Wichtigste, dass wir einen Einheitsverband haben. Das wäre das Schlimmste, wenn sich wir Bauern auseinanderdividieren lassen würden“, sagte Alois Weig beim Ehrenabend des Kreisverbandes des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Gasthof Zirlwirt. Neben Weig wurde Landwirtschaftsamtsrat Michael Wilhelm geehrt.

Alois Weig, der unter anderem bis zum Jahr 2014 zwölf Jahre stellvertretender Kreisobmann war, hat bereits alle höchsten Auszeichnungen erhalten. Die BBV-Vorstandschaft um Kreisobmann Josef Fütterer dankte Weig noch einmal offiziell für seine Verdienste um den Berufsstand. Michael Wilhelm, der nach über 46 Jahren im Staatsdienst für die Landwirtschaft im Februar in den Ruhestand ging, erhielt in Anerkennung seiner Verdienste die Ehrenmedaille des BBV in Bronze.

Ehrenabend OpfEcho
Michael Wilhelm (Zweiter von rechts) erhielt die Ehrenmedaille des BBV in Bronze, Alois Weig (Dritter von links) den offiziellen Dank des Verbandes. Von links nach rechts: Christa Kick, Alois Lukas, Alois Weig, Hans Winter, Leni Weig, Josef Fütterer, Christina Willhelm, Karl Bäumler, Michael Wilhelm und Franz Kustner. Bild: Grimm

Große und kleine Aufgaben angepackt

Wilhelm habe ziemlich sein ganzes Berufsleben im Lehr-, Versuch- und Fachzentrum Almesbach verbracht, sagte Fütterer. „Er gehörte zum lebenden Inventar.“ Über die landwirtschaftliche Gehilfenprüfung, den staatlich geprüften Techniker für Landbau, die Meisterprüfung bis hin zum Landwirtschaftsamtsrat und Fachberater für Rinderzucht haben seine beruflichen Stationen geführt. Dabei sei er immer im BBV aktiv gewesen. „Er hat die vielen großen und kleinen Aufgaben stets gerne angepackt“, erinnerte Bezirkspräsident Franz Kustner.

Mit Selbstbewusstsein Berufsstand vertreten

„Unsere Gesellschaft braucht tatkräftige Menschen wie Euch.“ Heimatliebe sei die Voraussetzung für den Schutz der Heimat. „Und dabei geht es doch um die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen“, sagte Kustner. Boden und Luft seien nicht vermehrbar. „Sie sind uns anvertraut.“ Viele gesellschaftliche Gruppen würden die Landwirte um ihre Solidarität untereinander beneiden. Der käme in einer sich immer schneller wandelnden Zeit immer größere Bedeutung zu. „In dieser Zeit des Umbruchs ist es wichtig, dass unsere Bauern von Frauen und Männern repräsentiert werden, die mit Selbstbewusstsein unseren Berufsstand vertreten“, betonte der Bezirkspräsident.

Arbeit mit Leidenschaft

Alois Weig habe schon in seiner Jugend versucht, über die katholische Landjugend seine Meinung einzubringen, sagte Kustner weiter. Seit 1976 war er im BBV Ortsverband aktiv und seit 2002 stellvertretender Kreisobmann. „Ich denke wie wir alle, dass Du unseren Berufsstand mit geprägt hast“, anerkannte Kreisobmann Fütterer. Sehr am Herzen läge Weig die Dorf- und Betriebshelferstation, deren Vorsitzender er seit 1990 ist. „Das machst Du mit einer Leidenschaft, das ist schon einmalig“, zeigte sich Fütterer beeindruckt.

Kreisbäuerin und Kreisrätin Christa Kick überbrachte die Grüße des Landrats. „Du warst ein Verfechter der Gleichstellung, ein geschätzter Impulsgeber und permanenter sowie großer Helfer, wenn es Arbeit gab”, dankte Kick. Die Rolle von Michael Wilhelm am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Almesbach hob Stadtrat und Landwirtschaftsmeister Alois Lukas hervor. „Du warst ein ganz wichtiger Mann in der Rinderhaltung“, so Lukas, der an die von Wilhelm organisierten Ferienmelkkurse für junge Bäuerinnen erinnerte. „Ich denke, das ist sehr wichtig in einer Zeit, wo sehr viele Bäuerinnen nicht von einem Hof stammen.”

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