Dienstjubiläum und Ruhestand – Landrat ehrt Mitarbeiter

Neustadt/WN. “Es gibt wohl kein schmerzlich schöneres Wort als Jubiläum. Es trägt die Arbeit vieler, vieler Jahre auf den Armen und über seinen Augen hängt es wie Wehmut.” Mit diesen Worten eines deutschen Schriftstellers sprach Personalratsvorsitzende Brigitte Menzl zu neun Mitarbeitern des Landratsamtes, die heute Vormittag in der Schlosskapelle für 25 und 40 Jahre im öffentlichen Dienst ausgezeichnet wurden. Fünf Beschäftigte werden sich künftig auf einen anderen Tagesablauf einstellen müssen.

Von Benedikt Grimm

Sie treten in den Ruhestand. Die Umstellung falle nicht jedem immer leicht. “Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Freizeit zu nutzen wisst”, so Menzl. Ein “herzliches Dankeschön” richtete Landrat Andreas Meier an die Jubilare und die Neuruheständler. “Es ist nicht nur so dahingesagt, wenn ich sage, dass wir alle das Landratsamt sind.” An jeden Geehrten richtete Meier persönliche Worte.

Vierteljahrhundert im öffentlichen Dienst

  • Elisabeth Götz ist seit Beginn ihrer Tätigkeit als Assistenzkraft im Bauamt beschäftigt. Sie erstellt Monats- und Jahresstatistiken für das Statistische Landesamt, hört Fachstellen zu Bauanträgen und erstellt Kostenrechnungen. Bei den Kollegen sei sie wegen ihres unkomplizierten und temperamentvollen Wesens sehr geschätzt.
  • Ein sehr selbstständiger Mitarbeiter, der seinen Arbeitsablauf in hervorragender Weise organisiere, sei Bert Olaf-Heinisch. Seit 1992 ist der gelernte Maurer beim Landkreis Neustadt beschäftigt. Als Straßenwärter überwacht er Straßen- und Nebenanlagen und ist unter anderen für die Absicherung von Gefahren- und Unfallstellen zuständig.
  • Dass die Bankette entlang der Kreisstraßen ordentlich gemäht sind und die Leitpfosten regelmäßig mit dem Waschgerät gereinigt werden, ist Johann Lehmann zu verdanken. Der Straßenwärter – auch er ist gelernter Maurer – ist seit dem Jahr 1992 beim Landkreis beschäftigt und werde im Kollegenkreis wegen seiner unkomplizierten und fröhlichen Art geschätzt.
  • Von 1980 bis 1982 war Andrea Michl-Wipauer im Sachgebiet Umweltschutz tätig, um nach einer Unterbrechung ab dem Jahr 1995 wieder fest zum Landkreis zurückzukommen. Seit 2009 ist sie beim Kreisjugendamt als Assistenzkraft tätig. Im Kollegenkreis werde sie als zuverlässig und engagiert geschätzt.
  • Im Jahr 1988 begann Claudia Prößl ihre Karriere als Regierungsassistentenanwärterin am Landratsamt Neustadt. Ab 1991 war sie im Sachgebiet Bauordnung und Bodenverkehr tätig. Von 1998 bis 2000 ließ sie sich während einer Beurlaubung zur Rettungsassistentin ausbilden, um danach als Geschäftsführerin des Kreisjugendringes zum Landkreis zurückzukehren. 2010 folgte der Verwendungsaufstieg in die dritte Qualifizierungsebene. Seit April diesen Jahres leitet sie das Sachgebiet Büro der Landrats, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. “Ihre freundliche Art, mit den Bürgerinnen und Bürgern umzugehen, schätze ich sehr”, so Landrat Meier.
  • “Sie sind ein sehr zuverlässiger und fachlich kompetenter Beamter.” Mit diesen Worte lobte der Landkreischef Norbert Tretter, der seit 1996 im Sachgebiet Wasserrecht tätig ist. Dort gibt er unter anderem regelmäßig Stellungnahmen zu Genehmigungsverfahren, insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich ab.

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40-jähriges Dienstjubiläum

  • Hermann Förster hatte seine Laufbahn im öffentlichen Dienst im Jahr 1975 bei der Gemeinde Altenstadt a.d.Waldnaab begonnen. Seit 1993 ist er im Sachgebiet Verkehrswesen tätig und seit 2011 auch die Aufgaben eines Zulassungssachbearbeiters.
  • “Seit vielen Jahren verbindet man Ihren Namen mit der Personalvertretung”, sagte Meier zu Josef Hammer. Nach fast neun Jahren beim Bundesgrenzschutz und einigen Jahren an den Finanzämtern Nürnberg und Hersbruck, kam Hammer am 01. September 1990 an das Landratsamt Neustadt. 2004 folgte der Aufstieg in den gehobenen Dienst und 2012 wurde er zum stellvertretenden Leiter des Sachgebietes Verkehrswesen bestellt.
  • Vom Eintritt in den öffentlichen Dienst bis zum baldigen Ausscheiden am 31. Oktober 2015 war Karl Riedl im selben Sachgebiet, dem Sozialamt, tätig. Sozialhilfeanträge, Hilfe zum Lebensunterhalt, der Grundsicherung oder bei Erwerbsminderung – in den 40 Jahren habe sich Riedl einen reichen Erfahrungsschatz angeeignet. “Aufgrund Ihres Humors ergänzten Sie die Mannschaft im Amt für Sozialwesen auch im kollegialen Bereich und sind nur schwer dort wegzudenken.”

 Diese Mitarbeiter haben sich den Ruhestand verdient

  • Gabi Herlitze war seit 1970 mit Unterbrechungen beim Landkreis beschäftigt. Ihr Einsatzbereich erstreckte sich dabei über die Sachgebiete Verkehrswesen, Bauamt, Sozialhilfeverwaltung und das Staatliche Veterinäramt. “Mit Ihnen geht ein wertvoller Teil an Berufserfahrung und Sachverstand, der nicht einfach zu ersetzten ist.
  • 1965 begann Peter Wagner als Regierungsbeamter im mittleren Dienst. Nach Zwischenstationen am Landratsamt Riedenburg und beim Markt Wiesau, schlug er 1971 – wieder zurück in Neustadt – die Laufbahn für den gehobenen Dienst ein. Dort wirkte er als Sachgebietsleiter des Versicherungsamtes, als Leiter des Kreisjugendamtes sowie als Kreisrechnungsprüfer und Datenschutzbeauftragter. “Sie waren bekannt dafür, dass Sie die Rechtsfragen, die sich in Ihrem Arbeitsbereich stellten, sehr gründlich bearbeiteten”, anerkannte Meier.
  • Rosa Würth trat 1969 ihren Dienst am Landratsamt an. Seit 1986 gehörte sie ununterbrochen dem Sachgebiet Sozialwesen an. “Durch Ihre jahrelange Arbeit und Erfahrung im sozialen Bereich erwarben Sie sich enormes Wissen und hervorragende Fachkenntnisse. Sie teilten sich die Aufgaben selbstständig ein und erledigten sie schnell, zuverlässig und korrekt”, lobte der Landrat.
  • Jan Grabowski kam erst 2008 an das Landratsamt. Sein Arbeitsbereich war schwerpunktmäßig die Pflege des Barockgartens und die Pflege der Außenanlagen am Gymnasium Neustadt. “Sie waren tüchtig und allseits geschätzt.”
  • “Ihr ruhiges, bescheidenes Wesen sowie ihr loyaler und kollegialer Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen machten Sie zu einem gern gesehenen Mitarbeiter.” Das sagte Meier zu Rudolf Kneidl, der 1967 als Regierungsassistentanwärter in den Dienst des Landratsamtes eingetreten war. Im Jahr 2001 übernahm er die stellvertretende Leitung des Arbeitsbereiches Fahrerlaubnis. 2002 folgte der Aufstieg in den gehobenen Verwaltungsdienst und 2012 wurde ihm die Leitung der Stabsstelle Mikrozensus und Zensusbeauftragter übertragen. Zuletzt war Kneidl im Sachgebiet Abfallwirtschaft tätig.

Bild: B. Grimm

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