Für den guten Zweck: Verzichten und Spenden

Neustadt/WN. Weihnachtsgrüße im Briefkasten sind schön und gut, kosten aber auch Geld. Landrat Andreas Meier hat auf seine Weihnachtspost verzichtet und das dadurch eingesparte Geld an die Hilfsaktion Lichtblicke gespendet. Und: Auch die Kreisräte übten sich zum Wohle der guten Sache in Verzicht.

Lichtblicke Wittmann Meier
Spende statt Weihnachtspost – Landrat Andreas Meier verzichtete auf postalische Weihnachtsgrüße und spendete die eingesparten Kosten an die Aktion Lichtblicke mit Schirmherrin Elisabeth Wittmann. Bild: B. Grimm

Die Schirmherrn von Lichtblicke, Elisabeth Wittmann, freute sich über einen Scheck über 1.000 Euro. Das Geld spendete Landrat Andreas Meier, weil er auf seine Weihnachtspost verzichtete. Meier betonte:

Lichtblicke ist eine Hilfseinrichtung, wo ich aus persönlicher Erfahrung weiß, dass das Geld vernünftig angelegt wird.

„Unsere Bevölkerung weiß, dass es direkt in der Region ankommt“, bestätigte Wittmann. Seit 21 Jahren leiste Lichtblicke das ganze Jahr über Hilfe für bedürftige Menschen. Der Grundsatz der Anonymität werde zu einhundert Prozent durchgezogen.

Sitzungsgeld für dominierendes Thema

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Kreistagsfraktionen darauf verständigt, die Sitzungsgelder des Monats Dezember für gemeinnützige Zwecke zu spenden. Im Jahr 2015, in dem die Flüchtlingssituation eines der dominierenden Themen gewesen sei, bedachte man die Arbeitskreise Asyl in Eschenbach und Vohenstrauß mit zusammen 1.375 Euro. „Wenn man das draußen nicht schaffen würde, dass Ehrenamtliche die Akzeptanz erreichen, ginge das so nicht“, lobte Landrat Andreas Meier das Engagement der beiden Arbeitskreise.

Mit rund 20 Helfern betreue die Eschenbacher Einrichtung aktuell 77 Flüchtlinge. „Es wird schwieriger werden, wenn Familien mit acht Kindern Wohnungen suchen müssen“, sagte Fritz Betzl. Sein ausdrücklicher Dank galt den Mitarbeitern des Sozialamts: „Man muss das wirklich bewundern, was die seit Monaten leisten.“ In Vohenstrauß kümmerten sich seit November 2014 rund 60 Ehrenamtliche um bis zu 120 Flüchtlinge. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat der Arbeitskreis ein Patensystem eingerichtet. Jede dezentral untergebrachte Familie könne anfangs auf die Unterstützung einer Patenfamilie zählen.

Die Sprache ist das größte Problem

sagte Uli Münchmeier. Mit dem Angebot der Volkshochschule sei aber schon Gutes erreicht worden. Die Bevölkerung nehme die Asylbewerber offen auf, auch wenn die hohe Fluktuation die Arbeit nicht einfacher mache. „Ich denke, wenn wir so weitermachen, kann Integration auch funktionieren“, blickt Münchmeier in die Zukunft.

Sitzungsgelder AK Asyl
Stephan Oetzinger (von rechts), Markus Heining, Karl Lorenz sowie Günter Stich (links) und Landrat Andreas Meier überreichten an Fritz Betzl und Uli Münchmeier (Zweiter und Vierter von links) von den Arbeitskreisen Asyl in Eschenbach und Vohenstrauß einen Scheck über 1.375 Euro. Bild: B. Grimm

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