Eröffnung der Ausstellung: Fukushima, Tschernobyl und wir

Weiden. Zu den Gedenk- und Jahrestagen WAA NEIN 30 Jahre, Tschernobyl 30 Jahre, Fukushima 5 Jahre gibt es im Zeitraum von 22. März bis 14. April eine Ausstellung im Neuen Rathaus in Weiden. Zahlreiche Besucher nahmen die Einladung des Oberbürgermeisters zur Ausstellungseröffnung an.

Ausstellungseröffnung, Neues Rathaus Weiden, Atomkraft
Prominenter Gast war Hans Schuierer, ehemaliger SPD-Landrat des Landkreises Schwandorf und einer der führenden Anti WAA Aktivisten jener Zeit. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, Bürgermeister Lothar Höher, MdL Annette Karl sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens nahmen die Einladung des Oberbürgermeisters zur Ausstellungseröffnung an.

Die Weidener Bürgerinitiative gegen die Errichtung einer atomaren Wiederaufarbeitungsanlage und sonstiger atomarer Anlagen (BI WAA NAA) zeigt in der Zeit vom 22. März bis 14. April mehrere Dutzend Plakate und eine Auswahl aus über tausend Fotos und Zeitungsartikeln, welche durch das Schwandorfer Stadtarchiv rund um die WAA (Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf) zur Verfügung gestellt werden.

Der mehrjährige, weit über die Grenzen der Oberpfalz aus- und hinausgetragene, letztlich auch erfolgreiche Protest gegen den Bau der WAA hatte vor 30 Jahren am Bauzaun auf dem WAA-Gelände seinen Höhepunkt. Er soll somit als Teil der jüngeren Geschichte ins Gedächtnis gebracht beziehungsweise vorgestellt werden.

Den Bogen bis zu den Atomkraftwerken, die hierzulande noch immer laufen, spannt die „ausgestrahlt-Ausstellung“-„Fukushima, Tschernobyl und wir“. In eindrücklichen Bildern, erklärenden Grafiken und mit knappen Texten erzählt sie von den Hunderttausenden Aufräumarbeitern und -arbeiterinnen, deren Leben und Gesundheit Tschernobyl ruiniert hat, ebenso wie von den kranken und heimatlosen Kindern aus Fukushima. Diese Jahrestage finden in dieser gemeinsamen Ausstellung ihre besondere Würdigung.

Gerade um Ostern jähren wichtige Ereignisse um den Widerstand gegen die WAA Wackersdorf zum 30. Mal. Ob nun selber Zeitzeuge oder 1986 vielleicht noch gar nicht auf der Welt – dieser eindrucksvolle Rückblick auf den Oberpfälzer Volksprotest ist einen Besuch im Rathaus wert. Der Eintritt ist frei!

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