Girls erkunden Rettungsdienst

Weiden/Neustadt/WN. “Junge Menschen träumen davon, den Beruf zu finden, der zu ihnen passt. Niemand ist für bestimmte Berufe geeignet oder nicht, weil er ein Mädchen oder ein Junge ist. Beim GirlsDay finden jedes Jahr Tausende Mädchen hier ihren Traumberuf, weil sie Berufe kennenlernen, in denen sie zeigen können, was in ihnen steckt.

GirlsDay, DRF Luftrettung
Der GirlsDay war für die 16 Mädchen der Sophie-Scholl-Realschule Weiden, des Elly-Heuss-Gymnasiums Weiden und der Städtischen Wirtschaftschule Friedrich-Arnold Amberg ein voller Erfolg!

Rollenklischees haben in der Berufswahl nichts verloren

machte Alfred Rast, Geschäftsleiter des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Nordoberpfalz bei seiner Begrüßung deutlich. 16 Schülerinnen der Sophie-Scholl-Realschule und des Elly-Heuss-Gymnasiums Weiden, der Städtischen Wirtschaftschule Friedrich-Arnold Amberg fanden: “Das war der geilste GirlsDay seit Jahren“. Rund 50 Veranstaltungsorte gab es in der Nordoberpfalz. Einer davon war die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz. Zusammen mit ihren öffentlich-rechtlichen Rettungsdiensten, dem BRK Kreisverband Weiden und Neustadt/WN und der DRF Luftrettung, veranstalteten sie zum zweiten Mal gemeinsam einen GirlsDay.

Vorgestellt wurden die Berufsbilder Notfallsanitäterin, Notärztin, Hubschrauberpilotin und Disponentin einer Integrierten Leitstelle. Das Interesse, diese Berufe kennenzulernen, war überaus groß. „Die Nachfrage übertraf das Angebot von 16 Plätzen um ein Vielfaches“, berichten Renate Nastvogel vom ZRF und Jürgen Meyer der stellvertretende Leiter der ILS, die Hauptorganisatoren. Den Schülerinnen wurde die Vielfalt des Einsatzbereiches von Rettungsberufen vorgeführt.

GirlsDay, DRF Luftrettung
Sarah Friedrich, Disponentin und Schichtleiterin, erklärt Barbara Kohl beim GirlsDay was zu tun ist, wenn ein Notruf in der Integrierten Leitstelle eingeht.

Sogar in Christoph 80, den Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung, durften sie einsteigen und Probesitzen. Doch zuvor hieß es “Ohren gespitzt”. Rettungsassistentin Yvonne Reichenberger von der BRK Rettungswache Lohma erläuterte beeindruckend ihren Weg zum Rettungsdienst und dessen Möglichkeiten der Ausbildung. ILS-Disponentin und Schichtleiterin Sarah Friedrich erklärte den aufmerksamen Zuhörerinnen schließlich, wie zufrieden sie mit ihrer Arbeit ist:

Ich liebe meinen Job, weil ich täglich neue Herausforderungen in einem sehr kollegialen Team meistern kann. Kein Dienst, kein Tag ist wie der andere.”

GirlsDay, DRF Luftrettung

Als weiteres Highlight standen die Berufsbilder Pilotin und Notärztin auf dem Programm. Pilot und Stationsleiter Jochen Huber und Regionalleiter Daniel Hecht von der DRF Luftrettung beantworteten den wissbegierigen Besuchern umfassend alle Fragen rund um das Thema Luftrettung. Dr. Florian Neuhierl vom Klinikum Weiden machte den Beruf der Notärztin schmackhaft. Im Vergleich zum Rettungsdienst, gibt es auf den Seiten der Notärzte übrigens noch den höchsten Frauenanteil. BRK Rettungsassistent Christian Putzer erzählte von seinen Einsätzen und ließ die Schülerinnen miterleben, was ein Beruf im Rettungswesen alles bietet und fordert. 30 Prozent des Rettungspersonals seien weiblich. „Da gibt es noch Nachholbedarf“, versichert Putzer. In einer inaktiven Schauübung wurde dann ein gestürzter Fensterputzer fachgerecht versorgt und abtransportiert. Dass dann auch noch ein Rettungshubschrauber über den Köpfen der Jugendlichen zu einem internistischen Einsatz nach Schwarzenbach an der Saale abhob, bleibt bestimmt lange im Gedächtnis. Jürgen Meyer versicherte:

Rettungsarbeit ist immer Teamwork“.

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