Familientag im Freilandmuseum: 10 Jahre Umweltbildung.Bayern

Neusath-Perschen. Nicht nur sieben auf einen Streich – sondern gleich 13 Bildungseinrichtungen aus der gesamten Oberpfalz und dazu das Bayerische Umweltministerium stellen sich am 5. Juni beim Familientag im Oberpfälzer Freilandmuseum vor. Nachhaltigkeit im Alltag leben – dazu gibt es Mitmachaktionen und jede Menge Tipps für selbstgemachte Zahnpasta oder Musikinstrumente und Pflanzgefäße aus den Überresten unserer Wegwerfgesellschaft. 

Beim Familientag im Freilandmuseum Neusath-Perschen ist Einiges geboten: Geologen erklären, was die Steine uns erzählen. Außerdem locken Experimente rund um das Thema Energie, ein Insekten-Karussell und tolle Preise – unter anderem zwei Fairphones! Alle Familien erhalten am Eingang eine Stempelkarte. Wer alle 13 Stände besucht und sich alle Stempel abgeholt hat, nimmt an der Verlosung von Buchpreisen und zweier Fairphones teil. Start ist um 11 Uhr – bis 17 Uhr müssen die Stempelkarten abgegeben werden.

Zwischen Waldsassen, Neumarkt und Regensburg wurden in den letzten 10 Jahren 13 Einrichtungen mit dem Qualitätssiegel Umweltbildung.Bayern ausgezeichnet. Das sind Umweltstationen von Klöstern und Gemeinden, Einrichtungen des BUND Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz, ein Walderlebniszentrum oder das Naturkundemuseum. Wer mit der ganzen Familie einen Tag in der Natur zwischen historischen Oberpfälzer Haustypen verbringen will, der sollte am Sonntag, den 5. Juni in Oberpfälzer Freilandmuseum nach Neusath-Perschen kommen und erleben, dass Nachhaltigkeit nicht nur Sinn, sondern auch Spaß macht.

Beim Familientag sind vertreten:

  • Die Umweltstation Waldsassen
  • Die Umweltstation der KTB
  • Die LBV-Umweltstation Arnschwang
  • Die Umweltstation Waldmünchen
  • Das Oberpfälzer Freilandmuseum
  • Das Walderlebniszentrum Regensburg-Riegling
  • Die LBV-Umweltstation Regenstauf
  • Der Verein FUN beim Naturkundemuseum Regensburg
  • Die Umweltstation Haus am Habsberg
  • Der Weltladen Teublitz
  • Die Umweltstation Kloster Ensdorf
  • Das Bildungswerkes BUND Naturschutz
  • Die Kreisgruppe Amberg des BUND Naturschutz
  • Das Bayerische Umweltministerium, Referat 66, Umweltbildung/BNE

Nachhaltiger Umgang mit der Natur

Freilandmuseum Neusath Perschen, Schaf, Scheren, Wolle
Die traditionelle Schafschur erfordert viel Geschick und Zeit: Die verschiedenen Techniken des Scherens werden im Bezirksmuseum vorgeführt.

Das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen ist als Austragungsort für die Jubiläumsveranstaltung ideal. Die historische Kultur- und Naturlandschaft hat bereits in vergangenen Zeiten notwendigerweise einen nachhaltigen Umgang mit der Natur erforderlich gemacht. Die Ressourcen waren knapp. Mit dem großen Jahresmotto des Museums „Tracht im Blick – die Oberpfalz packt aus“, lag es nahe, dass sich das Museum dem Thema „Von Wolle und Flachs zur Festtagstracht“ widmet. Kleidung war ein wertvolles Gut, das es zu erhalten galt. Wird in die große Sonderausstellung „Dirndl, Gwand und Heimatkleid“ gespickt, so sind viele Flickstücke erkennbar, die den Wert der Kleidung zeigen.

Freilandmuseum Neusath-Perschen, Wolle, spinnen, Frauen, weben, Schafswolle
Nach der Schur muss die Wolle richtig verarbeitet werden.

Von der Schafschur geht es zur Woll- und Filzverarbeitung, also einer nachhaltigen Produktion der Textilien. Die traditionelle Schafschur erfordert viel Geschick und Zeit. So dauert es je nachdem ob per Hand oder mit einem elektrischen Schergerät gearbeitet wird, zwischen einer halben und einer Stunde bis ein Schaf von seiner winterlichen Wolle befreit ist. Mit einem elektrischen Schergerät geht es natürlich schneller. Beide Techniken werden bei der Schafschur im Bezirksmuseum vorgeführt. Museumsmitarbeiterinnen zeigen wie die geschorene Schafwolle für die weitere Verarbeitung behandelt wird. Die Wolle wird gewaschen, kardiert, gesponnen, verstrickt und gefilzt.  

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