Graffiti als Kunstform
Tirschenreuth. Eigene gesprayte Kunstwerke auf Leinwand konnten die teilnehmenden Jugendlichen nach dem ganztägigen Graffiti-Schnupperworkshop der Kommunalen Jugendarbeit an der Jugendherberge Tannenlohe mit nach Hause nehmen. Nach einer theoretischen und rechtlichen Einführung ins Thema ging es direkt los mit der Entwicklung eigener Skizzen.
Unter Anleitung des Referenten und professionellem Graffiti-Künstlers Carlos Lorente von StyleScouts Nürnberg brachten die jungen Nachwuchs-Sprayer zunächst unterschiedlichste Ideen mit dem Bleistift zu Papier. Ausgerüstet mit Atemschutz und Handschuhen durften die Jugendlichen nach der Materialkunde den richtigen Umgang mit der Spraydose üben. Erst dann ging es an die eigenen Leinwände, um die vorab erstellten Skizzen umzusetzen. Den Feinschliff erhielten die Kunstwerke mit dem Lackstift.
Als Jugendkulturpreisträger der Stadt Ansbach und vielfachem Workshopleiter an Jugendeinrichtungen und Schulen in den vergangenen 13 Jahren holte sich die Kommunale Jugendarbeit mit Carlos Lorente einen für diese Materie hervorragend geeigneten Referenten in den Landkreis. Ausdrücklich wies er die Jugendlichen auf die rechtlichen Konsequenzen illegalen öffentlichen Sprayens hin, was als Sachbeschädigung im Strafgesetzbuch gilt. Auf Leinwänden, Holzplatten oder eigens dafür ausgewiesenen Flächen kann dagegen die eigene Kreativität geübt werden.
Graffiti – Ursprung und Kunstform
Die Graffiti-Kunst wie sie heute bekannt ist, hat ihren Ursprung in der Hip-Hop-Jugendkultur. Wenn auch die Akzeptanz der Thematik in der öffentlichen Wahrnehmung noch sehr unterschiedlich geprägt ist, so werden gut gemachte, legale Arbeiten dennoch von der breiten Öffentlichkeit als Kunstwerk angesehen. Im Bereich der Jugendarbeit wird diese Form des künstlerischen Ausdrucks schon länger als medien- und kulturpädagogische Methode eingesetzt.
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