Fassadensanierung mit sattem Zuschuss vom Markt

Floß. Auf bis zu 20.000 Euro Zuschuss von der Gemeinde können Eigentümer von Liegenschaften im Ortszentrum hoffen, wenn sie ihre Fassaden neu streichen, Einfriedungen erneuern oder Fenster und Türen austauschen. Eine entsprechende Richtlinie hat der Gemeinderat einstimmig befürwortet.

Von Benedikt Grimm

Die Richtlinie „über die Vergabe von Zuwendungen zur Gestaltung privater Fassaden- und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Projektes Ortskernentwicklung“ sieht Zuschüsse in Höhe von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten vor. Maximal beläuft sich der Zuschuss auf 20.000 Euro. Gefördert werden sollen alle Maßnahmen zur Erhaltung und Gestaltung der vorhandenen Gebäude mit Ortsbild prägendem Charakter. Nach Paragraph drei der Richtlinie gilt die Förderung für Häuserfassaden einschließlich der Fenster und Türen, der Dächer und Dachaufbauten. Auch Bauteile von kulturhistorischem Wert, Hoftore und Hofeinfahrten bis hin zu Einfriedungen und Treppen mit Ortsbild prägendem Charakter werden bezuschusst. Sobald an den Fassaden etwas gemacht wird, sollen nach Möglichkeit energetische Verbesserungen vorgenommen werden. Die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde greift erst, wenn die Gesamtkosten mehr als 5.000 Euro betragen.

Befristung bis Ende 2018

Ein Passus, der einen Vergleich von drei Handwerkerangeboten vorsah, um daraus das günstigste auswählen zu können, wurde auf Antrag von CSU-Sprecher Armin Betz in eine Soll-Vorschrift abgeschwächt.

Wenn die Städteplaner sagen, dass der Preis ortsüblich ist, dann müssen keine weiteren Pferde scheu gemacht werden,

stimmte auch Bürgermeister Günter Stich zu. Mit dem Förderprogramm, das vorerst bis 31. Dezember 2018 befristet ist, will die Marktgemeinde den Wert des historischen Ortskerns durch geeignete Gestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen positiv beeinflussen. Um die Regelungen im Detail vorzustellen, will Marktrat Harald Gollwitzer mit der Beratungsgruppe Ortsentwicklung eine Informationsveranstaltung abhalten.

Floß Luitpoldplatz Fassaden Förderprogramm
Baufällige Fassaden im Ortskern wie hier am Luitpoldplatz sollen in Floß bald der Vergangenheit angehören. Der Marktgemeinde hat einstimmig für eine Richtlinie gestimmt, die bis zu 20.000 Euro Zuschuss zu Instandsetzungsarbeiten gewährt. Bild: B. Grimm

Gefahr durch Baumwurzeln

Probleme gibt es mit den für den neuen Parkplatz am TV-Gelände geplanten Bepflanzungen. Das Bayernwerk hat auf unterirdisch verlaufende Versorgungsleitungen aufmerksam gemacht und der Pflanzung tiefwurzelnder Bäume und Sträucher vehement widersprochen. Die Gestaltung soll bei einem Ortstermin in den kommenden Tagen mit allen Beteiligten besprochen werden.

Winterdienst-Deal mit Flossenbürg

1.500 Euro erhält die Gemeinde Flossenbürg. Im Gegenzug übernimmt sie den Winterdienst im Flosser Ortsteil Altenhammer. Nach dem Votum der Markträte darf der Bürgermeister eine entsprechende Vereinbarung mit der Nachbargemeinde unterzeichnen. Die Firma Natur-Energietechnik Dannhäußer will am Luitpoldplatz eine Elektrotankstelle errichten. Der Marktgemeinde sollen dabei keine Kosten entstehen. Das stieß bei den Fraktionen auf breite Zustimmung: „Das belebt zusätzlich die Ortsmitte“ (Betz), „Elektroenergie fürs Auto ist zu befürworten“ (Robert Lindner, SPD) und „Den Platz finden wir perfekt!“ (Heinz Kett, FDP-UW) lauteten die Meinungen der Sprecher.

Die Ampel hat sehr viel Wirbel ausgelöst, aber es wird keine geben und es kann auch keine geben aufgrund der Zahlen,

stellte Stich zum Ampelprobebetrieb in der Freiherr-von-Lichtensternstraße klar. Die Verkehrszählungen hatten ergeben, dass die Nutzung der Test-Ampel „keinesfalls“ den Dauerbetrieb rechtfertigen würde. Änderungen gibt es bei der Wasserabgabesatzung sowie der Beitrags- und Gebührensatzung für die Wasserversorgung, die aufgrund einer Änderung der ministeriellen Mustersatzung erforderlich waren. Die Änderungen gehen nur bei den Herstellungskosten mit geringfügigen Gebührenerhöhungen einher.

Ortsteilbuch zeugt von Heimatliebe

In „mühevoller und langwieriger Arbeit“ habe der frühere Marktrat Erich Schieder ein Buch über die Ortschaft Ellenbach erstellt. „Die Broschüre umfasst inzwischen nahezu einhundert Seiten und zeigt die Ortsgeschichte und eine ganz besondere Heimatliebe gleichermaßen auf“, zeigte sich der Rathauschef begeistert. Wie schon bei einer früheren Broschüre über Plankenhammer genehmigte der Marktrat eine Kostenbeteiligung über 400 Euro. „Wir sind in der glücklichen Lage gleich drei Integrationsbeauftrage zu haben“, freute sich Stich über die Bereitschaft von Eleonore Dreßler, Elisabeth Lehner und Hans Eismann als Integrationsbeauftrage des Marktes Floß zu wirken.

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