Offener Brief der JU Weiden an CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer

Weiden. Die Aussage von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zum Thema Flüchtlinge hat für viele Diskussionen und für Empörung gesorgt. Jetzt wendet sich die Junge Union Weiden mit einem offenen Brief an den Politiker. 

Sehr geehrter Herr Scheuer, am vergangenen Donnerstag, dem 15. September, sprachen Sie im Regensburger Presseclub über das Thema Flüchtlinge in Deutschland und äußerten dabei folgende Bemerkung: „Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist, weil den wirst du nie wieder abschieben.“

Wir – die Junge Union Weiden – sind über Ihre getroffene Aussage sehr empört. Ein junger Mann, der sich, wie in Ihrem Beispielsatz vorbildlich in unser Land und unseren Kulturkreis integriert, ist ganz unabhängig von der Fluchtursache betrachtet wahrlich nicht „das Schlimmste“, sondern eher ein absolutes Positivbeispiel für die Eingliederung in unsere Gesellschaft. Eine christlich-soziale Grundhaltung und damit auch die Bereitschaft zur Hilfe – alleine schon im Sinne der Nächstenliebe – gehören zu den fundamentalen Bestandteilen der Ausrichtung der CSU.

Wir sind der Auffassung, dass Ihre Äußerung nicht mit den Grundsätzen unserer politischen Haltung vereinbar ist, sondern sich am äußeren rechten Rand bewegt. Eine Annäherung an die fragwürdige Haltung oder die immer wiederkehrende Polemik der Protestwählerpartei Alternative für Deutschland kommt für uns nicht in Frage. Mit einer Relativierung geben wir uns keinesfalls zufrieden. Wir fordern Sie hiermit auf, Ihre fragwürdige Aussage umgehend zurückzuziehen und sich aufrichtig dafür zu entschuldigen. Als CSU-Generalsekretär sollten Sie Ihre Worte in Zukunft weiser wählen.

Hochachtungsvoll, die Junge Union Weiden

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