10 Jahre Schoolguards: Für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Weiden. Tagtäglich pilgern 4.500 bis 5.000 Kinder und Jugendliche mit Bus und Bahn nach Weiden in die Schule und wieder nach Hause. Auf dem Schulweg können an der Bushaltestelle, an Bahnsteigen, in den Bussen oder Zügen schon einmal Konfliktsituationen entstehen. Gut, dass es da sogenannte “Schoolguards” gibt, die in solchen Situationen einen kühlen Kopf behalten, gelernt haben einzugreifen und deeskalierend auf die Problemsituation wirken.

Von Kristine Mann

Schoolguards, Polizei, Jugendliche

Die Jugendlichen werden von der Polizei Weiden und der Bundespolizei Waidhaus zu Schoolguards ausgebildet – und diese Aktion feiert heuer sogar Jubiläum: Stolze zehn Jahre lang gibt es die Schulwegbegleiter schon und gebraucht werden die Schüler, die aufpassen was so passiert, nach wie vor. In Weiden gibt es viele Schulen und damit verbunden auch viele Berührungspunkte an Bus und Bahn. In den letzten zehn Jahren wurden insgesamt 396 Jugendliche zu Schoolguards ausgebildet. In diesem Jahr kamen 28 neue dazu, davon 23 Schülerinnen und fünf Schüler der Weidener Pestalozzi-Mittelschule, Gustl-Lang-Wirtschaftsschule und Sophie-Scholl-Realschule.

Wir freuen uns, dass ihr bereit seid Zivilcourage nicht nur groß zu schreiben, sondern auch zu betreiben. Euer soziales Engagement ist ein wichtiger Beitrag zur Gesellschaft”

hieß Polizeidirektor Klaus Müller die neuen Schoolguards in der Sicherheitsfamilie willkommen. Auch immer mehr Schülerinnen bewerben sich für den Posten: Inzwischen liegt der Mädchenanteil der Schulbegleiter sogar schon bei 80 Prozent. “Wir sind froh, dass sich so viele Jugendliche für die Schoolguard-Ausbildung entscheiden. So lernt ihr nicht nur Verantwortung für euch selbst zu übernehmen, sondern auch für andere”, erklärt Uwe Landgrebe, Leiter der Bundespolizeiinspektion Waidhaus. Feierlich wurden den neuen dann auch ihre Schoolguard-Ausweise und Urkunden überreicht.

Auch Ausbilder erhalten Urkunden

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Nicht nur die Schoolguards erhielten heute ihre Auszeichnungen: Auch ihre Ausbilder bekamen Urkunden für ihr langjähriges Engagement überreicht. Von links: Uwe Landgrebe, Klaus Rast, Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, Willi Fritz, Klaus Müller.

Während ihrer Ausbildung zum Schoolguard lernen die Jugendlichen vor allem Problemsituationen frühzeitig zu erkennen, Deeskalation und richtiges Verhalten beim Einschreiten. Dazu gab es mehrere Unterrichtseinheiten mit der Polizei Weiden und der Bundespolizei Waidhaus. Selbstbehauptungstraining – eine Art Selbstverteidigung ohne körperlichen Einsatz – rundeten die Ausbildung ab. Ziel des Trainings war es, sichereres Auftreten zu lernen und als Schulwegbegleiter für mehr Sicherheit auf dem Schulweg zu sorgen.

Mit viel Eifer leiteten Polizeioberkommissar Willi Fritz von der Polizei Weiden und Polizeihauptkommissar Klaus Rast von der Bundespolizei die Schoolguard-Ausbildung ihrer Schützlinge. Für ihr zehn und acht Jahre währendes Engagement wurden auch die beiden Ausbilder geehrt: Beide erhielten als Dank eine Urkunde von Oberbürgermeister Kurt Seggewiß überreicht.

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Da ist das Ding: Den Schoolguard-Ausweis nahmen die neuen Schulwegbegleiter nach der Übergabe erst einmal genau unter die Lupe.
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