Hilfe mit Herz – Kommunionkinder spenden für Marvin

Weiden/Luhe. Mit 500 Euro unterstützen fünf Kommunionkinder aus Luhe zusammen mit dem Bunten Kreis Nordoberpfalz die Therapie von Marvin Frank. Der Junge war mit zwei Jahren in einen Löschteich gestürzt. 

Am Donnerstag haben fünf Kommunionkinder aus Luhe zusammen mit Marina Frister, der Leiterin des Bunten Kreises Nordoberpfalz, einen Scheck über 500 Euro an die Eltern von Marvin Frank überreicht. Die Nachsorgeeinrichtung der Kliniken Nordoberpfalz AG rundete die gespendete Summe der Kinder auf 500 Euro auf. „Die Familien wollen örtlich spenden, für Hilfsbedürftige, zu denen man eine Beziehung hat“, so Frister.

Marvin Frank, Spende, Kliniken Nordoberpfalz
Übergabe des Schecks (v. l.): Marina Frister, Marvin Frank mit Mutter Kerstin, Schwester Madlen und Vater Thomas, oben: die Kommunionkinder aus Luhe. Foto: Kliniken Nordoberpfalz AG

Wie durch ein Wunder: 20 Minuten im Wasser

Vor zwei Jahren war nicht daran zu denken, dass es dem mittlerweile Vierjährigen wieder so gut gehen würde. Wie durch ein Wunder überlebte er ein tragisches Unglück. Er war in einen Löschteich gestürzt, in dem er 20 Minuten leblos trieb, bevor ihn sein Vater fand. Durch den langen Sauerstoffmangel im Gehirn blieben erhebliche Schäden zurück.

Die Ärzte sprechen aufgrund der Umstände von einem medizinischen Wunder,

meinte seine Mutter Kerstin. Die Mütter der Kommunionkinder waren äußerst gerührt, als sie ihn wieder sahen. „Unglaublich, wie lebensfroh der kleine Marvin heute herumtobt, das hätten wir damals nie gedacht“, schwärmten sie. Bereits vor zwei Jahren hatten sie mit dem Jungen Bekanntschaft gemacht, als die älteren Geschwister zur Kommunion für ihn spendeten.

Spezialklinik in der Slowakei: Krankenkasse zahlt nicht alles

Da die Behandlung nicht im ausreichenden Maß von den Krankenkassen erstattet wird, werden Spenden für die Deckung der Unkosten seiner Rehabilitation genutzt. Marvin fährt mit seiner Mutter zwei Mal pro Jahr für jeweils drei Wochen in eine Spezialklinik in die Slowakei zur Adeli-Therapie. Diese Therapie macht sich eine durchaus revolutionäre Entdeckung der sowjetischen Weltraumforschung zunutze.

Die Strapazen lohnen sich und der Erfolg ist unübersehbar. Der Junge spielte unbeschwert im Schiff der Weidener Kinderklinik mit den anderen Kindern, die ihn sofort ins Herz geschlossen hatten. Seine motorischen Defizite fielen bei dem ganzen Trubel fast nicht auf.

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