“Kinder im Museum”: Keramik-Museum Weiden stellt neues Programm vor

Weiden. Auch heuer heißt es wieder: Start frei für die Veranstaltungsreihe „Kinder im Museum“. Im Internationalen Keramik-Museum Weiden ist in Kooperation mit der Kulturwerksatt Kalmreuth ein umfassendes Programm geboten. Die beiden Einrichtungen arbeiten bereits seit 19 Jahren zusammen. Mit Projektleiterin Irene Fritz können Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren das Museum genauer kennenlernen. 

Von Jürgen Wilke

Museumsleiterin Stefanie Dietz und Kunstpädagogin Irene Fritz stellten das Programm für das Herbst-/Wintersemester 2016/2017 vor: unter anderem gibt es ein Projekt namens „Hörbar“, das die Erlebnisse rund um 7000 Jahre Kultur im wahrsten Sinne des Wortes hörbar macht. Das Projekt wird gefördert vom Netzwerk Stadtkultur Bayerischer Städte in Kooperation mit dem Kepler-Gymnasium Weiden und mit der Gerhardinger-Grundschule Weiden.

Die beiden Kunsterzieher vom Kepler, Studienrätin Karina Ertl und Oberstudienrat Axel T. Schmidt, stellten das Projekt vor. „Wir haben hier etwas erarbeitet, was es im Museum bisher nicht gibt.“ 16 Schüler der fünften Klasse entwickeln Audio-Guides für das Museum. Dabei suchen sich die Mädchen und Jungen je ein Lieblingsstück aus – ein Sarkophag, eine Dose, Schmuckkästchen oder Vase – und überlegen sich mit ihren eigenen Ideen Hintergrundinformationen zur Geschichte des Exponats. Diese sprechen sie dann in Form von Erzählungen, poetischen Texten, Dialogen oder Interviews auf die Audio-Guides. Hörstationen laden anschließend dazu ein, anhand von den Geschichten junger Menschen das Keramikmuseum zu entdecken.

Ebenfalls neu ist das Museumsatelier, das vorher die Museumswerkstatt war. Hier lädt das Museum jeden ersten Freitag im Monat in Zusammenarbeit mit dem AK Asyl in das für alle offenstehende „Atelier Weltraum“ unter der Leitung der Kinderführer und Irene Fritz ein.

Kinder als Museumsführer

Die bei den Kids und ihren Eltern begeistert aufgenommene Aktion „Kinder führen Kinder“ nimmt auch heuer wieder einen großen Stellenwert ein. Jugendliche Museumsführer bis zum Alter von 18 Jahren, die diesen netten „Nebenberuf“ ergreifen wollen, sind gerne willkommen. Man lernt dabei das Selbstbewusstsein zu entwickeln, mit Museumsobjekten in der Gruppe zu arbeiten, Begeisterung zu zeigen und vieles mehr. Die Ausbildung eröffnet auch Perspektiven für Berufswahl und Zukunft.

Über das offene und individuelle Angebot für Schulen liegt der eigene Flyer „Kultur macht Schule“ im Museum aus. Die bei Kindern und Jugendlichen beliebten Workshops, bei denen alte Kulturgegenstände und Mumienfiguren aus Ton entstehen, wird es weiterhin geben. Auch auf die „Kindergeburtstage im Museum“ können sich die Kleinen und Großen freuen. Infos über Fortbildungen für Lehrerkollegien sowie weitere Auskünfte sind unter der Telefonnummer 0961/320 30 zu erfragen.

Irene Fritz und Stefanie Dietz danken den Sponsoren: Sparkasse Oberpfalz Nord, „Die Keramischen“ (der Freundeskreis des Museums) und Raiffeisenbank Weiden, die bei der Präsentation durch Sieglinde Joisten vertreten war. „Ohne Sponsoren und Kulturpaten wären die kostenaufwendigen Aktionen für die Kinder im Museum nicht durchführbar“, so die beiden Verantwortlichen. Weitere Sponsoren sind willkommen.

Alle Informationen zu „Kinder im Museum“ wie Termine, Anmeldungen, Kindergeburtstage, „Kultur macht Schule“ oder „Kunst To Go“ sind unter www.kulturwerkstatt–info.de abrufbar.