Startschuss für Weidener Fraunhofer-Labor beim Tag der IT-Sicherheit

Weiden. Die Vorarbeiten sind gemacht, die Verträge sind geschrieben – jetzt kann es losgehen. Die Fraunhofer Gesellschaft – die bedeutendste anwendungsorientiere Forschungseinrichtung Europas – kommt nach Weiden. 

Fraunhofer institut Weiden OTH Rupprecht Klug
Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht überbrachte OTH Präsidentin Prof. Dr. Andrea Klug die frohe Botschaft

Nach Jahren der Diskussion und einem Jahr der intensiven Vorarbeit des forschungspolitischen Sprechers der Unionsfraktion im Bundestag, Albert Rupprecht, und der Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, Prof. Dr. Andrea Klug, ist gestern in Berlin der offizielle Startschuss zur Eröffnung der Fraunhofer Lernlabore zur Cybersicherheit gefallen.

Dr. Raoul Klingner, Direktor für die Hauptabteilung Forschung bei Fraunhofer, und Prof. Dr. Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) haben gestern  im Rahmen des Tags der Cybersicherheit in Berlin den bundesweiten Startschuss für die Eröffnung der insgesamt sechs Lernlabore gegeben.

Labor Eröffnung für Januar 2017 geplant

Derzeit läuft in Weiden eine erste Pilotphase an, offiziell soll das Fraunhofer Labor voraussichtlich im Januar 2017 eröffnet werden. Die gestrige Auftaktveranstaltung hat gezeigt, was alles bereits in der IT-Sicherheit möglich ist. Im Lernlabor vermittelten die Wissenschaftler den Besuchern einen Einblick darüber, wie sie vor Ort in Weiden arbeiten werden. In den Fachgesprächen wurde deutlich, welche große Expertise die Forscher von Fraunhofer in diesem Bereich haben.

„Das Fraunhofer Labor wird Weiden bundesweit als Wissenschaftsstandort für IT-Sicherheit bekannt machen. Die Kooperation der OTH Amberg-Weiden mit Fraunhofer ist ein großartiger Erfolg. Und die bislang wenigen Fachkräfte sind gefragt wie nie”, verdeutlicht Rupprecht die Idee hinter den Fraunhofer Laboren. Denn Digitalisierung und Industrie 4.0 seien die Basis unserer zukünftigen Wirtschaft. Immer häufiger wären auch mittelständische Unternehmer von Hacker Angriffen bedroht. “Der Datenschutz hat oberste Priorität. Hier setzen wir an und bringen die Forschungsergebnisse schnellstmöglich in die Anwendung und zu den Firmen.“

Fraunhofer Institut färbt auf OTH ab

Auch Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der Technischen Hochschule Amberg-Weiden, ist begeistert über die Kooperation mit der Fraunhofer Gesellschaft. „Diese Zusammenarbeit ist ein Meilenstein für unsere Hochschule! Wir merken schon jetzt, wie das Fraunhofer Labor Weiden auf die ganze Hochschule abstrahlt. Gerade war die Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik bei einer Ausschreibung des Bayerischen Wissenschaftsministeriums erfolgreich, auch hier steht Industrie 4.0 im Mittelpunkt. Dazu planen wir gezielt neue Studiengänge im Bachelor und Master mit Fokus Industrie 4.0 und Digital Business. Und der Bedarf von Fachkräften in der IT Sicherheit steigt ständig, das merken wir bei unseren Gesprächen mit den Unternehmern vor Ort. Jetzt können wir voller Stolz sagen, die Fachkräfte, die gesucht werden, bilden wir zusammen mit Fraunhofer direkt in Weiden aus“, verdeutlicht Prof. Klug.

Mittel in Millionenhöhe

Insgesamt sind im Rahmen der Kooperation mit der Fraunhofer Gesellschaft für die Bildung von IT Laboren sechs Millionen Euro jährlich für sechs Hochschulstandorte deutschlandweit im Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingestellt. Damit aber nicht genug. Die Verantwortlichen erwarten Drittmittel in Millionenhöhe. Vor Ort in Weiden werden voraussichtlich drei bis vier Fraunhofer Wissenschaftler ihre Arbeit aufnehmen. Bis zu 300 Qualifizierungen pro Jahr sind angestrebt.

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