CSU-Politiker zu Besuch im Klinikum: Weitere Unterstützung sicher

Weiden. Die Kliniken Nordoberpfalz AG kann weiterhin auf die Unterstützung auf bundespolitischer Ebene durch die bayerische CSU zählen. Das machte Bundestagsabgeordneter (MdB) Albert Rupprecht deutlich, als er vor kurzem bei Vorstand Josef Götz und den Prokuristen Thomas Baldauf (Pflegedirektor), Manfred Tretter (Leiter der Zentralen Finanzen) und Dr. Thomas Egginger (Ärztlicher Direktor) zu Gast war und sich über die Situation des Verbundes informierte.

Kliniken Nordoberpfalz Albert Rupprecht
CSU-Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht (Mitte), eingerahmt von den Chefsekretärinnen Evelin Sturm (l.) und Elke Klügel (r.), hier mit den Prokuristen Thomas Baldauf, Dr. Thomas Egginger, Vorstand Josef Götz und Manfred Tretter (v. l.) nahm sich vor kurzem die Zeit, sich über die Entwicklung der Kliniken Nordoberpfalz AG zu informieren und sicherte seine weitere Unterstützung auf bundespolitischer Ebene zu. Foto: Kliniken Nordoberpfalz AG

„Wir haben viele Themen angesprochen, die der AG unter den Nägeln brennen“, so Rupprecht. In dem gut eineinhalbstündigen Gespräch am Klinikum Weiden machte sich MdB Rupprecht unter anderem ein Bild davon, wie sich die Kliniken Nordoberpfalz AG entwickelt hat und wie die Umsetzung des beschlossenen Zukunftskonzeptes 2020 voranschreitet. Schwerpunkte waren aber bundespolitische Themen, die auf die AG Einfluss nehmen – positiv oder auch negativ, wie z. B. die Verbesserung der Belastungssituation des Pflegepersonals und die Steigerung der Attraktivität der Gesundheitsberufe.

„Eine gesetzlich einheitlich festgeschriebene Mindestbesetzung könnte dabei die Lösung sein“, machte MdB Rupprecht deutlich. Dadurch könnte die Arbeitsbelastung gesenkt und somit oftmals ein größerer Freiraum für mehr Menschlichkeit in der direkten Arbeit am Patienten geschaffen werden.

Diese Idee nehme ich als Antrag zur Prüfung mit nach Berlin – ein Thema, das in der nächsten Legislaturperiode angegangen werden muss,

so der CSU-Bundestagsabgeordnete. Als zweites Thema sprachen Vorstand Götz und die Prokuristen den IT-Einsatz und somit die Schaffung von einrichtungsübergreifenden Hilfsmitteln zum Wohle der Patienten an. Götz‘ Forderung war dabei klar: „Die Bürokratisierung, insbesondere die ständige Zunahme der Dokumentation, muss zur Entlastung der Mitarbeiter reduziert werden. Zudem muss der Gesetzgeber EDV-technische Maßnahmen zur Gewährleistung der Patientensicherheit unterstützen.“

150 Millionen Euro für Datenverarbeitung

MdB Rupprecht fügte in diesem Zusammenhang an, dass die Regierung bereits ein 150 Millionen Euro starkes Paket zum Thema „Wie arbeiten die Kliniken künftig mit Daten?“ aufgelegt habe. Denn: „Es gibt derzeit in vielen Bereichen, z. B. bei der elektronischen Patientenakte (EPA) viele Schnittstellenprobleme zwischen den Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, die einfach nicht mehr zeitgerecht sind. Diese gilt es, in Zukunft zu beheben“, unterstützte der CSU-Politiker die Ausführungen des Klinik-Vorstandes. Allerdings dürfe dabei eine Verbesserung der Datenschutzrichtlinien nicht vergessen werden.

Ebenso, so Vorstand Götz, müsse die ärztliche und krankenhäusliche Versorgungssicherheit in den ländlichen Regionen auf Dauer gesichert sein. Hier nannte er vor allem den Ausbau der Schnittstellen zu den mit einer ausreichenden Qualifikation ausgestatteten niedergelassenen Ärzten. „Nur so kann eine Sektor übergreifende Zusammenarbeit nachhaltig funktionieren.“

Versorgung ist Kernaufgabe der Politik

Die Unterstützung dieser Versorgung bezeichnete MdB Rupprecht als „eine der Kernaufgaben, die die Politik zu leisten“ habe, zumal aufgrund der demografischen Entwicklung für die Bevölkerung eine qualitativ hochwertige ärztliche Versorgung vor Ort unabdingbar sei. Der Bundespolitiker sah hier viele praktische Ansatzpunkte, die umgesetzt werden müssen, so zum Beispiel die Reform des Medizinstudiums oder die inzwischen als verfassungskonform bestätigte Möglichkeit der Einführung einer Landarztquote, bei der nun in die inhaltliche Diskussion eingestiegen werde.

MdB Rupprecht fügte abschließend an, dass er über die Entwicklung der Kliniken Nordoberpfalz AG sehr erfreut sei, und dass die bei der AG-Gründung 2006 geäußerten Befürchtungen nicht eingetreten seien. Ganz im Gegenteil: „Es wurden alle Standorte gehalten, der Verbund befindet sich auf einen hervorragenden und auch aufregenden Weg in die Zukunft.“ Die in den letzten Jahren regelmäßig in Berlin geführten Gespräche seien dabei ungemein hilfreich gewesen. Vorstand Götz bedankte sich bei MdB Rupprecht für das stets offene Ohr und die enorme Unterstützung der Belange in Berlin.

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