[Update] ATU ist gerettet!

Weiden. Heute geht es bei ATU um alles: Die Frist für die Anmeldung der Insolvenz läuft aus. Gibt es heute keine Entscheidung bezüglich der Werkstätten-Mietpreise könnte die Rettung von ATU scheitern. Verlieren würden dann aber nicht nur die Mitarbeiter.

ATU, Auto Teile Unger

Vor Monaten wurde ATU an das französische Unternehmen Mobivia verkauft – allerdings mit einer Forderung: Mobivia wolle die überteuerten Mietverträge für die rund 600 Filialen nicht übernehmen. Die müssten runter. Nach Medienberichten fordert die Vermieterseite – Lino-Gruppe, Deutsche Bank und Davidson Kemper – vorab eine Sonderzahlung von 100 Millionen Euro als Zugeständnis für die künftigen Mietminderungen. „Machtpoker um Arbeitsplätze und den Bestand eines Unternehmens, ohne Rücksicht auf die betroffenen Mitarbeiter“, so umschreibt Oberbürgermeister Kurt Seggewiß den Verhandlungspoker zwischen den Unternehmenseignern und der Deutschen Bank/Lino. Könnte eine Einigung daran scheitern? “Wir gehen unverändert davon aus, dass eine Lösung kurzfristig möglich ist”, heißt es von einem ATU-Sprecher. Und auch ATU-Chef Jörn Werner versucht seine Mitarbeiter zu beruhigen: “Die Verhandlungen mit den Vermietern laufen gut und befinden sich in der Endphase.”

Rund 10.000 Arbeitsplätze deutschlandweit wären beim Scheitern der Verhandlungen gefährdet. Auch Wirtschaftsminister Ilse Aigner appellierte an die Vernunft der Verhandlungspartner. Bei ATU-Insolvenz gäbe es letztlich keine Gewinner.

[Update] Nach neusten Medienberichten erhielten die Mitarbeiter die frohe Botschaft: “Eine Einigung für die Miete von 273 Filialen wurde erzielt. Die Rettung ist geglückt”.

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