Wiederholung garantiert: Liquid & Maniac bringen Salute zum Beben

Rothenstadt. Abwechslungsreich und für alle Geschmäcker – zum Teil im wahrsten Sinne des Wortes: Auf diesen Nenner lässt das dritte Advents-Wochenende im Rothenstädter Rockmusikclub „Salute“ bringen. Dabei gab es nicht nur ein volles Programm, sondern drei erfolgreiche Premieren, die „Salute“-Chef Thomas Bauer im neuen Jahr auf alle Fälle wiederholen will.

Von Stephan Landgraf

Stoner
Beim Bavarian Stoned Festival kam jeder auf seine Kosten: Hier war für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Die Berliner Kräuterrock-Combo „Wucan“ mit der flötenspielenden Frontfrau Francis Tobolsky war eine der drei Bands, die am Freitag beim ersten „Bavarian Stoned Festival“ im „Salute“ überzeugten.

Liebhaber der etwas härteren Gangart kamen beim ersten „Bavarian Stoned Festival“ auf ihre Kosten. Denn mit „Radio Haze“, „Wucan“ und „Wedge“ standen drei Stoner-Bands auf der Salute-Bühne. Das Power-Trio „Radio Haze“ aus Abensberg verband zunächst sämtliche Abarten des Classic Rock, um entwickelte daraus ein eigenes kleines Sub-Genre – den sogenannten „Haze Rock“, eine Mischung aus „Wolfmother“, „Foo Fighters“und den „Hellacopters“ wurde dem 60er- und 70er-Rock ein Tritt in die Gegenwart verpasst.

„Wucan“, die Kräuterrock-Combo aus Dresden, brachte dann Retro-Sound mit modernem Heavy-Rock zusammen. Trotz der nicht zu überhörenden Einflüsse von Bands wie „Renft“, „Lucifer’s Friend“, „Birth Control“ und Krautrock im Allgemeinen, war die Band dennoch auf einen eigenen Stil fokussiert, was nicht zuletzt an Frontfrau Francis Tobolsky lag, die mit ihrem Flöten-Spiel dem „Wucan“-Gig eine ganz besondere Note verlieh. Zu später Stunde legte dann die Berliner Band „Wedge“ noch eine Schippe drauf: Die erst seit 2014 bestehende Gruppe gehört, und das machte sie im „Salute“ deutlich, mit Sicherheit zu den interessantesten neuen Rock-Bands aus Deutschland. Denn ihr Psychedelic- und Hippie-Rock zeigten sich inspiriert von „CAN“, „Karthago“, „Jane“ oder „Amon Düül“, aber prägten auch ihren eigenen Stil, der irgendwo zwischen „The Who“, den „Doors“, dem Krautrock, aber auch „Grand Funk Railroad“ oder „Jimmy Hendrix“ liegt.

Liquid & Maniac begeistern Salutepublikum

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Die kommen wieder: Liquid und Maniac brachten den voll besetzen Salutesaal zum Beben.

„Das ist der Bayer, der auf Englisch rappt“ – hieß es dann am Samstagabend, als der „Demograffics“-Frontmann Maniac und sein kongenialer Partner „DJ Rufflow“ Gas gaben. Mit Liquid gab die Crew aus Regensburg drehte im „Salute“ richtig auf, verband versierte Rap-Skills und MC-Fähigkeiten mit jeder Menge Charisma und Energie und bestätigte dadurch ihren mittlerweile vorhanden Ruf als eine der besten Live-Rapper-Bands der Republik. „Das war das erste Mal, dass es solche Klänge bei uns gab, wird aber sicherlich das letzte Mal gewesen sein“, sagte Bauer angesichts eines vollbesetzten Saals.

Ebenso gut besucht war übrigens der erstmals durchgeführte „Salute“-Weihnachtsmarkt, der am Samstag mit einem Auftritt der „Linedancer“ endete, ehe am Sonntag die Tanzgruppe „reLouded“ zu Gast war. Nebenbei gab es natürlich die der Jahreszeit entsprechenden kulinarischen Schmankerl sowie auch unter anderem mit Markus Ertl einen Kettensäger-Künstler, der sein Handwerk versteht.

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