Zu viel Bürokratie bei der Erbschaftsteuer

Weiden/Regensburg. Auf den letzten Drücker hat die Politik im Spätherbst dieses Jahres die neue Erbschaftsteuer auf den Weg gebracht. Rückwirkend zum 1. Juli 2016 trat das Gesetz in Kraft. Der Steuerausschuss der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim diskutierte in seiner jüngsten Sitzung über die Folgen für die Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre Nachfolge planen oder ein Lebenswerk übernehmen.

Steuerausschuss IHK
Karl Spangler stellte im IHK-Steuerausschuss die neuen Erbschaftsteuerregeln für Familienunternehmen vor. (Foto: Burdack)

Ausschussvorsitzender Dr. Lothar Koniarski ist erleichtert, dass der Vermittlungsausschuss zur Erbschaftsteuer eine Einigung fand und das Gesetz in Kraft treten konnte. „Damit haben die Familienunternehmen endlich Rechts- und Planungssicherheit bei der Unternehmensnachfolge.“ Positiv wertet Koniarski auch die Änderungen bei der Bewertung eines Unternehmens. „Das war ein wesentlicher Knackpunkt. Jetzt werden die Unternehmen zumindest etwas näher an der Wirklichkeit bewertet.“

Kritisch sieht der Ausschuss Neuregelungen, die die Unternehmensübergabe teuer und aufwendig gestalten. Einige Neuregelungen für das Betriebsvermögen könnten unterm Strich höhere Steuerlast und mehr Bürokratie bedeuten, gab der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Karl Spangler, zu Bedenken. Die steuerliche Entlastung der mittelständischen Familienunternehmen und einfache Steuern sieht der IHK-Ausschuss auch in Zukunft auf der Agenda der Politik.

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