Im Kampf gegen Lepra

Tirschenreuth. Am 29. Januar ist Welt-Lepra-Tag. Ein Tag, um daran zu erinnern, dass diese Krankheit nicht nur weiterhin existiert, sondern auch Hunderttausende darunter immer noch jährlich leiden. Helfen sie mit einer Spende, Lepra endlich den Garaus zu machen. 

Rund 10 bis 15 Millionen Menschen weltweit litten vor 60 Jahren an Lepra. Die Krankheit war nicht heilbar, und fast niemand kümmerte sich um die Erkrankten, die zudem noch von ihren Mitmenschen ausgestoßen wurden. Einer der wenigen, die sich kümmerten, war Jean Ferón. Der Arzt aus Frankreich hatte in Äthiopien eine kleine Behandlungsstation für Leprakranke aufgebaut, in der er Wunden versorgte und den Betroffenen etwas Menschlichkeit geben konnte. 1955 waren zwei Deutsche, der Journalist Franz Graf Magnis und der Theologiestudent Richard Recke, bei Dr. Ferón zu Gast. Sie sahen das Leid und beschlossen, etwas zu unternehmen.

Am 18. Januar 1957 gründeten sie gemeinsam mit dem Ehepaar Irene und Hermann Kober sowie weiteren Freunden in Würzburg das Aussätzigen Hilfswerk Dr. Ferón, welches nach einem halben Jahr in Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk e.V. umbenannt und später zu Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. erweitert wurde. Die Abkürzung DAHW blieb bis heute erhalten.

Von Würzburg aus sammelt die DAHW seither Spenden für Lepra-Projekte in der ganzen Welt. Aber immer blieb das eine Problem: Lepra war nicht heilbar. Lebenslang mussten Patienten Medikamente nehmen, die die Krankheit im Körper lediglich stoppten. So entschied die DAHW, Forschung zur Lepra zu unterstützen. Wissenschaftler des Forschungszentrums Borstel entwickelten mit Unterstützung der DAHW die Kombinationstherapie MDT (multi drug therapy), die 1983 von der Weltgesundheitsorganisation zur Standard-Therapie erklärt wurde und es bis heute ist.

31.000 neue Lepra-Patienten entdeckt

Der Erfolg gab der DAHW recht: Lepra war heilbar, und endlich sank die Zahl der zu behandelnden Patienten. Doch auch so war es nicht möglich, die Krankheit Lepra gänzlich zu besiegen. Immer noch erkranken jährlich etwa 250.000 Menschen neu an Lepra. Und immer noch gibt es Menschen, die lebenslange Behinderungen durch die Lepra davon tragen.

So erforscht die DAHW aktuell intensiv die Übertragungswege der Krankheit, um sie vollständig unterbrechen zu können. Besonders erschreckende Zahlen kamen vor wenigen Wochen aus Indien: In nur zwei Monaten haben Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes mehr als 31.000 neue Lepra-Patienten gefunden – Patienten, die bislang noch keine Diagnose hatten und dementsprechend noch keine Therapie. Und in der langen Zeit, die sie bereits infiziert sind, vielleicht weitere Menschen mit Lepra angesteckt haben.

Antibiotikum gegen Infektionen

Um die Übertragung einzuschränken, arbeiten die DAHW und ihre Partner in der ILEP, der internationalen Vereinigung der Lepra-Hilfswerke, zeitgleich an einer alten Idee: Mit der einmaligen Einnahme von Rifampizin, einem der drei Antibiotika aus der Lepratherapie, soll das Risiko einer Infektion deutlich gesenkt werden, in einigen Fällen sogar komplett!

Aktuell ermittelt die DAHW in Tansania Familienmitglieder, Nachbarn oder Arbeitskollegen von Leprapatienten. Diese bekommen dann das Medikament. Bald steht fest, ob diese Prophylaxe wirklich funktioniert und dadurch ein weiterer Meilenstein gegen Lepra gesetzt werden kann – so wie es vor mehr als 30 Jahren mit der MDT gelang.

Mit dieser Prophylaxe gäbe es dann endlich Instrumente, um Lepra wirklich besiegen zu können. Dazu benötigt die DAHW Unterstützung.

Helfen Sie der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe, nicht nur am Welt-Lepra-Tag, mit einer Spende auf das DAHW-Spendenkonto DE35790500000000009696 bei der Sparkasse Mainfranken (BIC BYLADEM1SWU).

Helfen Sie mit, dass möglichst vielen Menschen ein Schicksal als Behinderte und Ausgestoßene erspart bleibt. Tragen Sie mit Ihrer Spende dazu bei, die Erfolgsgeschichte im Kampf gegen die Lepra fortzuschreiben!

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