Stadt-Paradies “Flosstal” und was Neustadt 2017 in Angriff nimmt

Neustadt/WN. Die Stadt Neustadt hat viel vor im nächsten Jahr. Alte Projekte sollen fertiggestellt, Neue vorangetrieben werden. Vor allem bei der Sanierung der Schulen wird sich 2017 Einiges tun. Auch eine Daueraufgabe steht auf dem Programm – und jede Menge Kleinigkeiten. 

Von Yvonne Sengenberger

4,5 Millionen Euro hat die Stadt Neustadt für die Schulsanierungen in diesem Jahr eingeplant. Darin eingerechnet sind Mittel- und Grundschule, die Turnhalle und die Sanierung des städtischen Kindergartens. Außerdem soll das Baugebiet Rumpler II weiter vorangetrieben werden. “Wir erhoffen uns durch die Anbindung an die Umgehung auch, dass der Verkehr durch Neustadt etwas abnimmt, weil die Leute, die am Rumpler wohnen von dort dann zum Beispiel direkt auf die Autobahn können”, erklärt Bürgermeister Rupert Troppmann. Durch einen geplanten Kreisverkehr soll vor allem auch die Geschwindigkeit gedrosselt werden. Ab Herbst kann man am Rumpler II dann schon sein Traumhaus bauen.

Bürgermeister Rupert Troppmann hat große Pläne für Neustadt

Erster Kredit seit 13 Jahren

Für mehr sozialen Wohnraum nimmt Neustadt in diesem Jahr zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder einen Kredit auf. 400.000 Euro um Wohnungen für sozial schwache Familien am Bergmühlweg zu bauen. “Aber auch diese Kreditaufnahme ist zukunftsfähig und widerspricht nicht meinen Ausführungen der letzten Jahre. Diese Summe bekommen wir zinslos ausbezahlt für die Dauer von 10 Jahren”, so der Bürgermeister in seiner Haushaltsrede in der gestrigen Stadtratssitzung. Außerdem wäre die Tilgung des Kredites durch die Mieten gewährleistet.

Neustädter sollen sich wohlfühlen

Neben diesen größeren Investitionen sollen auch kleinere Projekte umgesetzt werden. “Die Aufgabe der Stadt ist es, ein Umfeld für die Bewohner zu schaffen, in dem man sich wohlfühlt. Ich denke in Neustadt kann man schon schön leben.” Also wurden im letzten Jahr mehrere Fuß- und Radwege beleuchtet und die Stadt hat eine E-Tankstelle angeschafft. Und auch 2017 sollen weitere Wege mit Laternen ausgestattet werden – auch um die Neustädter vom Auto auf’s Rad zu bringen oder zum zu Fuß gehen zu animieren.

Den meisten Verkehr in Neustadt verursachen wir selber. Wir hoffen, dass so auch im Winter einige ohne Auto im Stadtgebiet unterwegs sind.

Auch die Stadt hat keine Dienstautos, sondern E-Bikes. “Das geht aber auch nur, weil unser Stadtgebiet so kompakt ist”, lacht Troppmann.

Dass der Stadtrat mit seinen Ideen gar nicht so unerfolgreich ist, zeigt auch die Bevölkerungszahl. Über 5.880 Bewohner sind in Neustadt gemeldet. “Wir hatten zwar vier Geburten weniger als im Vorjahr, ein großer Bevölkerungsschwund ist aber nicht zu erkennen.” Besonders freut sich das Stadtoberhaupt darüber, wenn junge Familien in die Kreisstadt ziehen: “Erst kürzlich haben mit zwei Familien unabhängig voneinander erzählt, dass sie wegen der Bahnhaltestelle nach Neustadt gekommen sind. Das hätte ich nicht gedacht!” Der kostenfreie Parkplatz und die gute Anbindung nach Nürnberg seien hier ausschlaggebend gewesen. Die Stadt freut’s.

Stadt will Naherholungsgebiet “Flosstal” schaffen

Neben diesen Vorsätzen für’s neue Jahr haben Bürgermeister Rupert Troppmann und der Stadtrat aber auch noch Großes vor. “Das ist eine Daueraufgabe, die bestimmt nicht innerhalb eines Jahres erledigt sein wird”, so Troppmann. Es geht um die alten Industrieflächen von Osram, Tritschler und Co. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt sollen die Flächen einem neuen Nutzen zugeführt werden. “Ich stelle mir eine Grünfläche vor. Dann hätten wir hier ein Pendant zum Waldnaabtal – das Flosstal”, so Troppmann. Aber aufgrund der Altlasten sei das kein leichtes Unterfangen. Viele Behörden, Konkursberater und Firmen müssen hier mit eingebunden werden. “Das ist eine große Aufgabe. Aber unser Ziel ist es, dass sich Jung und Alt in Neustadt wohl fühlen. Daran arbeiten Verwaltung und Stadtrat täglich.”

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